Von: sr
Krakau – Mit einem feierlichen Abschlussgottesdienst ist gestern der XXXI. Weltjugendtag in Krakau zu Ende gegangen. Die 121 Teilnehmer aus Südtirol, die an der von Südtirols Katholischer Jugend, der Pastorale Giovanile und der Azione Cattolica organisierten Pilgerfahrt dabei waren, kehren nach Südtirol zurück – bereichert durch unvergessliche Begegnungen, gestärkt durch bewegende Glaubensfeiern und ermutigt durch die Verkündigung von Papst Franziskus. Ein besonderes Highlight der Weltjugendtage sind die Vigilfeier und der Abschlussgottesdienst mit dem Papst. Dafür ziehen die jugendlichen Pilger aus aller Welt auf ein Feld, um nach der Gebetsvigil dort zu übernachten und dann mit einem feierlichen Gottesdienst den Höhepunkt und Abschluss des Weltjugendtages zu feiern.
1,6 Millionen Jugendliche fanden sich am Samstag im „Campus Misericordiae“ in Brzegi, einige Kilometer außerhalb von Krakau, ein und verbrachten viele Stunden in Heiterkeit und Freude. „Es war kein leichtes Unterfangen, das Feld überhaupt zu erreichen, da aufgrund der Pilgerströme viele Zufahrten schon früh gesperrt waren. Ebenso brauchten wir angesichts der Größe des Feldes knapp zwei Stunden, bis wir das Mittagessen organisiert hatten“, sagt Andreas Seehauser, der Dekan von Innichen.
Die Vigilfeier des Papstes mit eucharistischer Anbetung war sehr lebendig mitgestaltet: gute Musik, Choreographie, ergreifende Lebens- und Glaubenszeugnisse. In seinen eindringlichen und ermutigenden Worten gelang es Papst Franziskus, den Jugendlichen Mut zu machen und ihnen wertvolle Impulse für das Leben mitzugeben. Er rief sie auf, sich nicht ein bequemes Leben auf der Couch einzurichten, sondern in die Schuhe zu schlüpfen und Spuren von Geschwisterlichkeit und Barmherzigkeit zu hinterlassen. Besonders bewegend war, als Papst Franziskus alle Versammelten aufforderte, sich an der Hand zu nehmen und eine für die Welt sichtbare „Brücke der Geschwisterlichkeit“ zu bilden.
Gestern feierten die Südtiroler Jugendlichen gemeinsam mit rund zwei Millionen Menschen den Abschluss-Gottesdienst dieser größten Jugendveranstaltung der Katholischen Kirche. Papst Franziskus verkündete am Ende des Gottesdienstes, dass das nächste Weltjugendtreffen im Jahre 2019 in Panama stattfinden wird.
Bischof Ivo Muser, der mit der Südtiroler Pilgergruppe in Krakau war, zeigte sich vor der Heimfahrt nach Südtirol sehr berührt von der Menge an Jugendlichen. „Sie waren froh, diszipliniert und ein starkes Zeichen für das, was die Kirche auszeichnen muss: Zusammenführen, Unterschiede und Grenzen überwinden, Hoffnung geben in einer Welt, die gerade jetzt angesichts von Zäunen, Ängsten, Kriegen und Menschen, die flüchten müssen, verwundet ist“, so Bischof Muser. Heute kehren die Pilger aus Südtirol mit ihren Begleitpersonen nach Südtirol zurück.