Von: ka
Brixen – Am Montag wurde das akademische Jahr an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Brixen eröffnet.
„Der wichtigste Weg zu Gott geht über den Menschen“, sagte Bischof Ivo Muser beim Gottesdienst zur Eröffnung des akademischen Jahres in der Kirche des Priesterseminars in Brixen. In Anspielung an das Tagesevangelium hob er hervor: „Wer sensibel das Leben der Mitmenschen wahrnimmt, hat viele Möglichkeiten, die Geschichte vom barmherzigen Samariter im eigenen Leben weiter zu schreiben.“ Wohl gab der Bischof zu bedenken, dass man nicht allen helfen, aber man alle als Nächste betrachten und ihnen so in Würde begegnen kann.
„Möge bei Euch die Theologie in all ihren Ausdrucksformen nie zu einer bloß akademischen Auseinandersetzung werden“, sagte der Bischof und fügte an, dass christliche Theologie zur christlichen Anthropologie hinführen müsse. „Gleichzeitig muss auch unsere Sicht des Menschen und unser Verhalten zum Mitmenschen immer mit Theologie zu tun haben.“
Die Zahl der Studierenden an der Philosophisch-Theologischen Hochschule ist in den vergangenen Jahren konstant geblieben: rund 250 Frauen und Männer studieren als
„ordentliche Hörer“, als Gasthörer oder berufsbegleitend an der Hochschule in Brixen – sei es Fachtheologie, Religionspädagogik oder Philosophie. Die Hochschule ist aber keineswegs nur ein Ort, wo Vorlesungen angeboten werden, vielmehr ist diese Einrichtung ein Ort der Gemeinschaft, ein Ort des Suchens nach der je eigenen Berufung.
Begegnungs- und Bildungstage für Priester über 70
Heute haben auch die Begegnungs- und Bildungstage für Priester über 70 Jahren aus den Diözesen Bozen-Brixen, Innsbruck und Feldkirch in der Cusanus-Akademie in Brixen begonnen. „Auf dem Weg der Barmherzigkeit“ lautet der Titel dieser Tage. Mag sich das Jahr der Barmherzigkeit dem Ende zuneigen, der Weg der Barmherzigkeit geht weiter.