Von: sr
Brixen – Vor acht Jahren, am 16. August 2008, ist Bischof Wilhelm Egger verstorben. Beim heutigen Gedenkgottesdienst im Dom von Brixen hat Bischof Ivo Muser dazu aufgerufen, den Osterglauben zu erneuern und hat einige Passagen aus dem ersten und dem letzten Hirtenbrief von Bischof Wilhelm vortragen lassen.
Bischof Ivo Muser erinnerte in seiner Predigt an die Liebe von Bischof Wilhelm zur Bibel. „Der ganze Inhalt in der Verkündigung von Bischof Wilhelm war die Heilige Schrift, die unserem Leben Halt und Orientierung gibt“, so Bischof Muser. In der Tat war die Heilige Schrift für Bischof Egger ein Herzensanliegen – von der Bibel nahmen seine Ansprachen, Predigten und Vorträge den Ausgangspunkt und waren immer wieder Schnitt- und Angelpunkt seiner Überlegungen und seines Handelns. Dann ist Bischof Wilhelm Egger selbst zu Wort gekommen, indem Passagen aus seinem ersten und seinem letzten Hirtenbrief vorgetragen wurden, da „sein Wort für uns nach wie vor Auftrag und Vermächtnis ist“, so Bischof Muser.
In seinem ersten Hirtenbrief mit dem Titel „Gemeinsam Kirche bauen“ vom 4. Oktober 1986, schrieb Bischof Wilhelm in seiner einfachen, einprägsamen, herzlichen Art davon, wie der Geist Gottes die Kraft gibt, um christliche Gemeinden aufzubauen, während er in seinem letzten Hirtenbrief vom 6. Februar 2008 über die Beichte schrieb. Dabei wies der Bischof auf den Wert der Beichte als persönliche Begegnung mit Christus hin, aus der Frieden und Freiheit erwachsen, und auf die verschiedenen Beichtgelegenheiten, die es in der Diözese Bozen-Brixen gibt; auch lud Bischof Wilhelm dazu ein, solche Beichtgelegenheiten in den Gemeinden einzurichten.
Nach dem Kommunionempfang ging Bischof Muser gemeinsam mit P. Kurt Egger und den konzelebrierenden Priestern zum Grab von Bischof Wilhelm, um mit den zahlreichen Gläubigen, die am Gottesdienst im Dom von Brixen teilgenommen hatten, für den verstorbenen Oberhirten zu beten.