Von: luk
Bozen – Die Landesregierung hat den Jahresplan 2017 sowie die Richtlinien zur Förderung der Jugendarbeit für die italienische Sprachgruppe genehmigt.
“Die Jugendpolitik ist für die Landesverwaltung von strategischer Bedeutung und trägt zur Innovation sowohl im Kulturbereich als auch auf dem Gebiet der Arbeit und des Wohnens bei. Sie beeinflusst damit nicht nur die gesellschaftliche Entwicklung, sondern auch das wirtschaftliche Wachstum in unserem Land”, erklärt der Vizelandeshauptmann und Landesrat für italienische Kultur Christian Tommasini.
Die Landesregierung hatte gestern zwei von Landesrat Tommasini eingebrachte Beschlüsse zur Jugendarbeit für die italienische Sprachgruppe genehmigt. In diesem Zusammenhang weist er darauf hin, dass im Jahr 2017 ohne Kürzungen wieder die notwendigen Geldmittel bereitgestellt werden, um die vielen in der Jugendarbeit tätigen Organisationen und damit verbundenen Arbeitsplätze zu finanzieren.
Die “Richtlinien für die Gewährung von wirtschaftlichen Vergünstigungen zur Förderung der Jugendarbeit für die italienische Sprachgruppe” orientieren sich an den im Landeskulturgesetz vorgesehenen Neuerungen (z.B. Zuweisungen, mehrjährige Förderungen, ethische Grundsätze) und sehen vor, dass die Finanzierung vor allem auf der Grundlage von Ausschreibungen erfolgt. Ab 2017 können die Jugendorganisationen zudem sowohl um Beiträge für Investitionen als auch für Tätigkeiten ansuchen – die dafür vorgesehenen Abgabetermine sind der 31. März und der 30. September. Dies ermöglicht unter anderem eine genauere Planung der Investitionen und führt zu einer rascheren Auszahlung der Beiträge.
Der Jahresplan 2017 des Amtes für Jugendarbeit der Landesabteilung für Italienische Kultur stellt die Jugendlichen als Ressource in den Mittelpunkt. Als Leitlinie dient dabei die Förderung der zivilen Verantwortung, der Legalität, der aktiven Partizipation und der Mehrsprachigkeit. Ziel ist es, eine Vielzahl an Projekten zu fördern, um die Jugendlichen mit ihren Leidenschaften, ihrem sozialen Engagement und ihren beruflichen Zielen zu unterstützen.
Ein Projekt, das im laufenden Jahr durch die Sonderfinanzierung seitens der Region wieder gefördert werde sollen, ist “Impulsi(vi)”, ein Kulturinkubator für junge Unternehmen. Es handle sich dabei um einen wichtigen Bereich für die Entwicklung, der zur Schaffung von Arbeit und Reichtum beiträgt und daher Unterstützung verdient, erklärt Landesrat Tommasini.
Die verfolgte Strategie zielt darauf ab, durch die Gewährung ordentlicher Beiträge ein dichtes Netz von Jugendorganisationen zu unterstützen, die durch die zur Verfügung gestellten Mittel in die Lage versetzt werden, ihre Tätigkeit zugunsten der Jugendlichen im ganzen Land auszuüben.
Der Jahresplan 2017 des italienischen Landesamtes für Jugendarbeit sieht zudem auch neue Dienste für junge Menschen vor. In Zusammenarbeit mit dem Wohnbauinstitut und der Abteilung für Vermögensverwaltung wird das Amt unter Einbeziehung der jungen Menschen innovative Projekte im Bereich Co-housing und Co-working vorantreiben. Hinter diesen Projekten steht eine neue Auffassung der Sozialarbeit, bei der junge Menschen und die öffentliche Verwaltung gemeinsam Verantwortung übernehmen und so zur Schaffung einer Gemeinschaft beitragen, die von Zusammenhalt und Inklusion geprägt ist. Im Laufe des Jahres 2017 wird das Co-housing-Projekt in der Zone Rosenbach in Bozen betreut. Bis zum Abschluss der Renovierungsarbeiten am Gebäudekomplex der ehemaligen staatlichen Telefongesellschaft in der Bozner Italienallee, wo ein Co-housing- und Co-working-Projekt entstehen soll, werden eine Ausstellung und eine Reihe von Initiativen verwirklicht, um der Bevölkerung das neue Projekt vorzustellen.
Über eine Ausschreibung sollen zudem in Bozen vier nicht mehr vermietete Geschäfte des Wohnbauinstituts Jugendorganisationen zur Verfügung gestellt werden, um dort Maßnahmen zur Förderung der Beschäftigung sowie Projekte zur Unterstützung des sozialen Netzwerks umzusetzen.