Von: pf
Bozen – Um die Qualität der Betreuung in den Kinderhorten von Bozen ging es kürzlich bei einer Gewerkschaftsversammlung mit Landesrätin Waltraud Deeg.
Am 9. August 2016 hat die Landesregierung ein neues Finanzierungsmodell für die Kleinkindbetreuung genehmigt, das nun greift. Auf Einladung der Gewerkschaften Uil-Sgk, Cgil-Agb, Sgb-Cisl, Cios und ASGB informierte Familienlandesrätin Waltraud Deeg das Personal der Kinderhorte des Betriebes für Sozialdienste Bozen kürzlich über die aktuellen Bestimmungen. “Wir müssen der besonderen Situation der Kinderhorte Rechnung tragen, denn die ersten Lebensjahre des Kindes sind eine sehr sensible und prägende Phase”, betonte Landesrätin Deeg gegenüber den Vertretern der Gewerkschaften. Ein hohe Qualität in der Betreuung sei daher unerlässlich. Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer darüber, dass dafür der Betreuungsschlüssel reduziert werden müsse. Dieser liegt in den Kinderhorten bei acht zu eins.
Die Familienlandesrätin kündigte an, dass noch im Laufe des heurigen Jahres eine eigene Durchführungsverordnung erlassen werde, um die Qualität der Betreuung landesweit zu sichern. Vorgesehen sind dabei eine Senkung des Betreuungsschlüssels, eine Reduzierung der Gruppengröße und regelmäßige Qualitätskontrollen. Im Gespräch mit den Gewerkschaftsvertretern und dem Personal der Kinderhorte unterstrich Landesrätin Deeg auch die zentrale Rolle der Gemeinden bei der Qualitätssicherung: “Die Akkreditierung und Vergabe der Dienste muss an Qualitätskriterien gekoppelt sein, es braucht eine intensive Kooperation mit den Trägen und den Dialog mit den Eltern.” Am Ende der Versammlung versicherte die Landesrätin, im Gespräch mit den Mitarbeitern der Kinderbetreuungseinrichtungen und Gewerkschaften zu bleiben und deren Anliegen bei der Erarbeitung der neuen Qualitätskriterien ernst zu nehmen