Von: mk
Bozen – Im Sommer 1945 stand Südtirol wieder auf der Tagesordnung der Weltpolitik. Nach 27-jähriger italienischer Unterdrückung sehnte sich das gesamte Südtiroler Volk nach Beseitigung des politischen Unrechtszustandes. Darauf weist Günther Ploner, Obmann der Vereinigung “Europa-Union Tirol” in einer Aussendung hin.
Die damalige Führung der Diözese unter Fürstbischof Johannes Geisler und Generalvikar Alois Pompanin verlangte im Sommer 1945 das Selbstbestimmungsrecht für Südtirol und stellte in einem Memorandum an die Friedenskonferenz die tatsächliche Lage des Landes dar.
Begleitet wurde dieser Einsatz der Kirchenführung Ende Juli/Anfang August 1945 von mehr als 200 Eingaben der Pfarrer vom Brenner bis Salurn, also auch des deutschen Anteiles der Diözese Trient. Die Pfarrer brachten in z. T. sehr bewegenden Formulierungen den Wunsch ihrer jeweiligen Gemeinde nach Wiedervereinigung mit Tirol und Österreich nach 25 Jahren widernatürlicher Trennung zum Ausdruck.
“Wenn diesen Bemühungen damals Erfolg beschieden gewesen wäre, wären unserem Land weitere Überfremdung, die Bombenjahre, die schleichende Italianisierung und die andauernde kräftezehrende Auseinandersetzung mit Rom um die Sicherung unserer Identität erspart geblieben”, erklärt Ploner abschließend.