Von: APA/AFP/Reuters
Der US-Regisseur Rob Reiner, unter anderem bekannt durch den Filmklassiker “Harry und Sally”, sowie seine Frau sind laut Polizei offenbar Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Ihr Sohn Nick steht unter Mordverdacht. Der Polizeichef von Los Angeles, Jim McDonnell, sagte am Montag, der 32-Jährige sei unter dem Verdacht festgenommen worden, seine Eltern getötet zu haben. “Ihm wird Mord vorgeworfen”. Die Leichen des Paares seien mit Stichwunden in ihrem Haus gefunden worden.
Die Nachricht löste große Bestürzung aus, unter anderem der ehemalige US-Präsident Barack Obama und der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom würdigten Reiners Verdienste. Die Angehörigen des Paares sagten gegenüber dem Branchenblatt “Variety”, sie seien “erschüttert von dem plötzlichen Verlust”. Sie baten darum, ihr Privatleben “in dieser unglaublich schwierigen Zeit” zu respektieren.
Vom Schauspieler zum Regisseur
Reiner war in den 1970er-Jahren durch seine Rolle in der populären Sitcom “All in the Family” zunächst als Schauspieler bekannt geworden. 1984 veröffentlichte er mit der Doku-Parodie “This Is Spinal Tap” seinen ersten Film als Regisseur. Weltbekannt wurde Reiner in den folgenden Jahren durch den Abenteuerfilm “Stand By Me – Das Geheimnis eines Sommers” sowie die Romantik-Komödie “Harry und Sally”, bis heute ein Hollywood-Klassiker.
Reiner war auch für sein politisches Engagement bekannt. Bei Präsidentschaftswahlen unterstützte er die demokratischen Kandidaten John Kerry, Al Gore und Hillary Clinton. Er befürwortete die LGBTQ-Community im Kampf um Gleichberechtigung bei der Ehe sowie die Gründung der Organisation First 5, die Programme für die Entwicklung von Kindern mit Einnahmen aus der Tabak-Besteuerung finanziert.
Trump sorgt für Entrüstung
US-Präsident Donald Trump sorgte mit einem Kommentar zum Tod von US-Regisseur Rob Reiner und dessen Ehefrau Michele für Irritationen und Entrüstung gesorgt. Reiner sei Berichten zufolge gestorben, weil er Wut ausgelöst habe mit seiner Aufregung über den US-Präsidenten, schrieb Trump bei seinem Online-Sprachrohr Truth Social. “Er war bekannt dafür, dass er die Menschen verrückt gemacht hat mit seiner rasenden Besessenheit mit Präsident Donald J. Trump.”
Die Äußerung erntete Kritik von vielen Seiten – auch aus den eigenen Parteireihen. “Egal wie man zu Rob Reiner stand, das ist ein unangebrachter und respektloser Diskurs über einen Mann, der gerade brutal ermordet wurde”, schrieb der republikanische US-Kongressabgeordnete Thomas Massie bei der Online-Plattform X. Die ebenfalls republikanische Kongressabgeordnete Marjorie Taylor Greene kommentierte: “Das ist eine Familientragödie, es geht nicht um Politik oder politische Feinde.”




Aktuell sind 0 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen