Von: luk
Bozen – Das neue Sicherheitsprojekt der Stadt Bozen sorgt weiter für Gesprächsstoff. Bei unserer Spontanbefragung zur Nachbarschaftskontrolle haben sich 45 Prozent der Teilnehmenden dafür ausgesprochen, dass die Maßnahmen „genau richtig“ seien. 33 Prozent empfinden sie hingegen als übertrieben, während 22 Prozent finden, dass noch nicht genug getan wird.
Insgesamt nahmen fast 2.200 Personen an der Online-Umfrage teil. Das Ergebnis zeigt: Ein großer Teil der Bevölkerung steht der Idee einer aktiven Bürgerbeteiligung in Sicherheitsfragen positiv gegenüber, doch ein Drittel warnt vor übertriebener Kontrolle und möglicher Überwachung im privaten Umfeld.
Die Diskussion über Sinn und Grenzen der Nachbarschaftskontrolle dürfte damit noch lange nicht beendet sein. Das zeigt sich auch im Kommentarbereich:
@Babba meint: “I glab in etla Dörfer gibts schon Whatsapp Gruppen, wo verdächtige Bewegungen gemeldet werdn. So longs lai fürn sem und vernünftig verwendet werd, find i’s guat.”
Man müsse auch vorsichtig sein, meint @Dolph43: “Ich finde es grundsätzlich sinnvoll, wenn Bürger achtsam sind und verdächtige Situationen melden. Das kann Straftaten im Vorfeld verhindern. Aber es müssen klare Regeln befolgt werden, damit das Projekt nicht in Misstrauen umschlägt, entsprechende Schulung der Freiwilligen könnten dabei helfen. Niemand braucht ‘Hilfssheriffs’ oder grundlose Verdächtigungen der Nachbarn, das kann auch nicht das Ziel des Projekts sein. Jeder wünscht sich mehr Sicherheit, es geht uns also alle an, und einen Versuch ist es wert.”
@Look_at_Yourself schreibt: “Nachbarschaftskontrolle gab es immer schon. Auf den Dörfern und auch in den Stadtteilen von Städten. Es fördert das Miteinander und sorgt für mehr Sicherheit. Wer das nicht will, der soll halt in eine Großstadt ziehen und dort im Hochhaus im zwölften Stock wohnen.”




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