Kritik der BürgerUnion

“Alperia setzt Familien unter Strom – falsches Versprechen”

Mittwoch, 18. Oktober 2017 | 16:51 Uhr

Bozen – “Wie von Alperia angepriesen, sollen besonders Familien in den Genuss von 4,5kW zum Preis von drei kW kommen.” Die Landessprecherin der BürgerUnion, Josefa Brugger, hat in Zusammenarbeit mit der Südtiroler Plattform für Alleinerziehende festgestellt, “dass sich hinter diesem Angebot ein falsches Versprechen versteckt.”

“Die ganze Werbung hört sich gut an und nachdem ab 2018 der geschützte Strommarkt aufgehoben wird, will sich Alperia wohl eher den Kundenmarkt erhalten, als den Familien zu vergünstigtem Strom zu verhelfen”, mutmaßt Brugger.

Erstens bekäme man die Erhöhung von drei kW auf 4,5 kW nur nach Bezahlung einer Gebühr von 105 Euro. Weil diese hohe Gebühr dann doch nicht jeder Familie zugemutet werden könne, gibt es einen Bonus, so dass man nur 23 Euro für die Änderung bezahlt. “Damit jeder Kunde gleichzeitig von dem „Geschützten Tarif“ zum „Freien Tarif“ wechselt, auch hier ein Bonus von 90,75 Euro, damit überhaupt zugegriffen wird. Dazu gibt es noch einen Rabatt auf den Energiepreis im ersten Jahr zehn Prozent und im zweiten Jahr fünf Prozent, denn auf dem freien Markt schwankt der Preis je Angebot”, so Brugger.

“Die Vermutung, dass grüne Energie angewandt wird, wo pro kW der Tarif nochmals höher ist und somit die Verluste durch die Angebote wettgemacht werden können, liegt sehr nahe. Also, es gibt gar nichts umsonst. Jede Änderung birgt Kosten”, stellt Brugger fest.

“Und wer versäumt,das Kleingedruckte zu lesen, wird unter Umständen feststellen, dass der Bonus von 90,75 Euro ausschließlich Kunden vorbehalten ist, die vom geschützten auf den freien Markt wechseln. Bei Vertragskündigung vor Ablauf von 36 Monaten wird der Bonus in der letzten Rechnung wieder angelastet. So setzt Alperia Familien unter Strom! Das ganze Angebot läuft zu einem falschen Versprechen aus. Für Menschen mit kleinem Budget ist das Angebot auf jeden Fall nicht gemacht, selbst die Verbraucherzentrale warnt vor diesem Angebot”, schließt Josefa Brugger ihre Aussendung.

Von: luk

Bezirk: Bozen