Von: luk
Bozen – Die Gewinner der Vergleichsverkostung „Autochthone Leidenschaft!” stehen fest. Der Wettbewerb ist das Herzstück des Forums für autochthone Weine, Autochtona, das an zwei Tagen über 1.300 Besucher verzeichnete. Die Jury bestehend aus Wein-Journalisten sowie anerkannten Experten wählten die sechs besten Etiketten aus den über 80 Finalisten aus.
„Wie jedes Jahr steht Autochtona für Entdeckungen, Überraschungen und Einzigartigkeit“, so Pierluigi Gorgoni, Kurator der Verkostung und Journalist bei „Spirito DiVino“: „Ich bin vorher noch nie mit dem Maturano aus dem Lazio in Kontakt gekommen, die Sorte erwies sich als eine exzellente Entdeckung. Genauso wie die bekannteren traditionellen Weinreben immer wieder begeistern, wenn sie mit Sorgfalt und purer Inspiration interpretiert werden.“
Der Preis für den besten Rotwein ging an Claudio Alario mit dem Dolcetto di Diano D’Alba DOCG Sorì Costa Fiore 2016. Das Piemont sicherte sich auch die Auszeichnung “Bester Rosé”, verliehen an den Lirico Monferrato DOC Chiaretto 2016 von Cascina Gilli. Im Osten findet sich der beste Süßwein: Picolit DOCG Colli Orientali del Friuli 2013 von Aquila del Torre. In der Kategorie “Bester Schaumwein” glänzte nach dem Sieg bei der letztjährigen Auflage ein weiteres Mal die Cantina della Volta aus der Emilia Romagna, dieses Jahr überzeugte der Weinkeller mit seinem Lambrusco di Modena DOC Rosé Spumante Brut Metodo Classico 2013. Zum besten Weißwein kürte die Jury Maturano IGT del Frusinate Arcaro 2016 vom landwirtschaftlichen Betrieb D.S. Bio, hergestellt mit einer antiken autochthonen Rebsorte im Lazio, die seit der Antike im Gebiet Valle di Comino und Media Valle del Liri auf 500 Metern Meereshöhe angebaut wird.
Der Sonderpreis Terroir, der traditionsgemäß an jenen Wein vergeben wird, welcher die Charakteristiken des Anbaugebiets am besten verkörpert, ging an den Betrieb Maeli del Veneto mit seinem Dilì Moscato Giallo IGT Veneto Vino Frizzante 2016: ein trockener, in der Flasche nachgereifter Wein, gewonnen aus einer aromatischen Traube, der mit seiner Originalität begeisterte.
Am Ende der Veranstaltung erklärte Alessio Pietrobattista, Verkoster und Journalist bei Gambero Rosso: “Besonders auffallend war bei dieser Auflage die Frische der verkosteten Weine. Vor allem außergewöhnliche und spezielle Weine konnten begeistern und müssen sich auch im Vergleich mit bekannteren Namen nicht verstecken. Die Qualität der Weißweine erwies sich als sehr hoch, auch die Schaumweine überraschten positiv und führten zu einer konstruktiven Diskussion in der Jury.“
Die Weinevents im Rahmen der Hotel laufen noch bis Donnerstag: Auf Vinea Tirolensis, die wichtigste Verkostung im Kalender der Freien Weinbauern Südtirols, mit besonderem Augenmerk auf die Individualität und die große Vielfalt der hochwertigen Weine von über 75 Produzenten aus Südtirol, folgt am morgigen 19. Oktober Tasting Lagrein, die Vergleichsverkostung von über 70 Etiketten Lagrein: die autochthone Rebsorte Südtirols ist auch auf internationaler Ebene immer bedeutender und beliebter.