Von: sr
Bozen – Südtirol ist die Region Italiens, die am besten die Wirtschaftskrise gemeistert hat. Nach Latium ist die Provinz Bozen die dynamischste Region, was die Entwicklung des Exports betrifft, wie aus kürzlich veröffentlichten Istat-Daten hervorgeht.
Durch die Internationalisierung ist auch die Beschäftigung gewachsen: zwischen 2008 und 2015 stieg die Anzahl der unselbständig Beschäftigten um 20.000. In Italien stieg die Anzahl der Beschäftigten zwischen 2008 und 2015 nur in den beiden autonomen Provinzen Bozen und Trient, im Latium, in der Toskana, in der Emilia-Romagna und in der Lombardei. Südtirol ist dabei der Spitzenreiter: das Wachstum betrug 11,9 Prozent, mit einer Steigerung von 169.000 auf 189.000 Beschäftigte. Im Latium betrug der Anstieg 6,7 Prozent, im Trentino 4,6 Prozent.
Gemeinsam ist den Regionen, in denen auch während der Krise neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, die starke Internationalisierung der Unternehmen. Die beiden Regionen, in denen die Beschäftigung am stärksten gestiegen ist, sind zugleich jene Regionen, die sich am dynamischsten auf den ausländischen Märkten bewegen. In den Krisenjahren ist der Export im Latium um 39,5 Prozent gestiegen, in Südtirol um 34,5 Prozent (von 3,2 auf 4,4 Milliarden Euro).
“Wir können stolz auf unsere Betriebe sein: ihr Erfolg auf den internationalen Märkten ist die beste Garantie für den Erhalt der Beschäftigung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, so der Präsident des Unternehmerverbandes Südtirol, Stefan Pan. Neben einem konkurrenzfähigen Wirtschaftsumfeld – für das vor allem die öffentliche Verwaltung Verantwortung trägt – ist für die Betriebe auch entscheidend Wachstum anzustreben, um weltweit konkurrieren zu können. 80 Prozent des Südtiroler Exports wird von „nur“ 100 Unternehmen geschaffen. „Dies zeigt einerseits, wie wichtig für ein Land diese Weltmeister des Exportes sind. Zugleich wird deutlich, dass es noch viel Potential gibt, um in diesem Bereich besser zu werden“, unterstreicht Pan.