Von: mk
Bozen – 36 neue genossenschaftliche Revisoren sind nunmehr befähigt, 1700 Genossenschaften in der Region Trentino-Südtirol in ihrer Geschäftsgebarung zu begleiten.
Gestern Abend haben 36 neue Revisoren für Genossenschaften in Bozen ihre Diplome über die erfolgreich abgeschlossene Fortbildung in Empfang genommen, rund die Hälfte davon waren Südtiroler. Es sind dies Wirtschaftsprüfer, die sich die in Bezug auf die Führung einer Genossenschaft spezifischen Kenntnisse angeeignet haben. Die 14 Frauen und 22 Männer sind nun befähigt, die Revision einer Genossenschaft durchführen, die alle zwei Jahre vorgeschrieben ist.
Es war dies der erste Lehrgang, den die Region Trentino-Südtirol organisiert hatte. Trentino-Südtirol ist nämlich die Region mit der höchsten Dichte an Genossenschaften in der Welt: insgesamt 1700. In Südtirol allein gibt es 1030 Genossenschaften.
Der Lehrgang samt Programm und Inhalten entsprang der engen Zusammenarbeit der beiden Länder und der Region Trentino-Südtirol – für Südtirol war das Landesamt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens einbezogen. An der Planung mitgewirkt haben außerdem die fünf Genossenschaftsverbände sowie jeweils die Südtiroler und die Trentiner Kammer der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. Das Placet hatte man auch vom Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung in Rom (MISE) eingeholt, dem nun die Namensliste der neuen Revisoren mitgeteilt wird.
Eine Abänderung des Regionalgesetzes im Oktober 2016 hatte diesen Lehrgang notwendig gemacht. In 90 Lehrstunden haben 40 Teilnehmer gelernt, die Geschäftsgebarung und die Einhaltung der besonderen Regeln einer Genossenschaft zu prüfen und deren Führungsspitze hinlänglich zu beraten. 36 Personen haben die Prüfung bestanden.
An der feierlichen Diplomverleihung im Südtiroler Landtag teilgenommen haben der Landesrat für das Genossenschaftswesen, Christian Tommasini, sein Trentiner Kollege, Tiziano Mellarini, und der Regionalassessor Giuseppe Detomas. “Das Genossenschaftswesen ist ein wichtiges Instrument, um einige Knoten zu lösen, mit denen die Gesellschaft zu kämpfen hat”, sagte Tommasini. Sie kennzeichne sich durch eine diffuse Vorsicht aus, bis hin zur Angst. “Die Zusammenarbeit im täglichen Leben, die das Genossenschaftswesen kennzeichnet, ist gut und wichtig für unsere Gesellschaft. Die neuen Revisoren übernehmen hiermit eine wichtige Aufgabe, die Genossenschaften in ihrem Wesen gesund zu halten”, betonte der Landesrat.