Von: luk
Bozen – Mit dem 1. Jänner ist der Steuernachlass auf Treibstoffe in Italien ausgelaufen. Rund 55 Prozent von dem, was die Konsumenten an der Tankstelle bezahlen, geht nun wieder direkt an den Staat. 40 Prozent davon sind Akzisen auf die noch einmal 22 Prozent Mehrwertsteuer draufgeschlagen wird. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige heute schreibt, machte sich das auch unmittelbar an der Zapfsäule bemerkbar. Die Spritpreise vollzogen einen Satz nach oben.
Viele Autofahrer nutzten daher die Tage vor Jahresende, um noch einmal vollzutanken. Tatsächlich melden die Tankstellenbetreiber seit dem 1. Jänner einen Rückgang beim Umsatz. Der Ausblick ist ebenfalls nicht rosig. Mit der Steuervergünstigung habe man nämlich 2022 gut gearbeitet, erklärt Walter Soppera, der Präsident der Tankstellenpächter im hds. Sämtliche Tankstellen hätten mehr verkauft. So seien auch viele Touristen zum Tanken gekommen und diese tanken meist voll. Die Tankstellenpächter erhalten einen prozentuellen Anteil auf den Verkauf von Treibstoffen, der rund zwei Prozent ausmacht. “Wenn also viel verkauft wird, weil die Preise günstig sind, verdienen wir gut. Anders herum ist es bei steigenden Treibstoffpreisen”, so Soppera.
Genau das geschieht nun aber in den ersten Tagen des Jahres, in denen der Literpreis für Diesel wieder gefährlich nahe an die Zwei-Euro-Marke herangerückt ist. Benzin ist mit rund 1,85 Euro pro Liter zu haben.
Schlägt nun wieder die Stunde des Tanktourismus?
Mit den nun wieder “normal” besteuerten Treibstoffen in Italien könnte auch wieder die Stunde des Tanktourismus schlagen. In Österreich sind Diesel und Benzin nun nämlich wieder deutlich günstiger zu bekommen. Die Preisdifferenz macht derzeit rund 30 Cent pro Liter aus. Medienberichten zufolge nutzen das bereits wieder viele in Grenznähe wohnende Südtiroler und italienische Urlauber aus, um günstiger an Treibstoff zu kommen.
Maut auf der Brennerautobahn wird nicht erhöht
2023 hat italienweit bereits viele Preissteigerungen gebracht, etwa bei der Maut für die Autobahn und bei Bus und Bahn. Die Maut auf der Brennerautobahn wird dagegen nicht erhöht. Vermutlich deshalb nicht, weil die Konzession für die Autobahn verfallen ist, heißt es dazu vonseiten der Brennerautobahn. Und auch die Tarife im öffentlichen Nahverkehr wurden in Südtirol nicht angehoben.