Von: Ivd
Brixen – Die Südtiroler Start-up-Szene ist im Aufbruch. Immer mehr junge Menschen wagen es, ihre Ideen in tragfähige Geschäftsmodelle zu verwandeln. Dass es in Südtirol längst mutige Gründer, innovative Konzepte und eine wachsende Community gibt, zeigte sich einmal mehr beim Founders‘ BBQ im Durst Headquarter in Brixen am vergangenen Mittwoch. Mehr als 80 Teilnehmende waren der Einladung des Tyrolean Business Angel Network (tba network) gefolgt – einem Netzwerk, das seit Jahren Gründer mit Investoren zusammenbringt und sich für den Aufbau eines starken Start-up-Ökosystems in der Region einsetzt.
Im Mittelpunkt des Abends standen der persönliche Austausch, das Netzwerken, die Inspiration und das Mentoring. Gastgeberin Eva Ogriseg, Geschäftsführerin des tba network, eröffnete das Treffen mit einem klaren Ziel: Menschen zu verbinden, die mutig an die Zukunft glauben – sei es mit Ideen, Kapital oder Know-how. Neben Einblicken in die Start-up-Welt bot der Abend auch spannende Programmpunkte: Christoph Gamper, CEO der Durst Group, führte durch das firmeneigene „Kraftwerk“, dem Innovationszentrum für interne und externe Startups sowie Spin-offs. Dort berichtete unter anderem „Covision Media“-CEO Franz Tschimben von seinem beeindruckenden Werdegang. Mit seinem Startup konnte er kürzlich fünf Millionen Euro in einer Finanzierungsrunde einwerben – ein starkes Signal für Gründer aus Südtirol.
Millionen-Umsätze für Südtiroler Maniküre-Brand
Einen besonderen Eindruck hinterließ das Südtiroler Team von Doonails. Die beiden Brüder Lukas und David Windegger sowie Elisa Walder setzen mit ihren Maniküre-Produkten nicht nur Online-Umsätze in Millionen-Höhe um, sondern haben nun auch den Sprung in namhafte Kosmetikketten geschafft – und das innerhalb von fünf Jahren, ganz ohne externe Investoren. Offen und ehrlich berichteten sie von den Herausforderungen der Gründung, vom Aufbau einer Marke, vom Durchhalten in schwierigen Phasen und vom Mut „groß zu denken“. Ihre Geschichte zeigte, was mit Leidenschaft, Ausdauer und einem klaren Fokus möglich ist.
„Gründer und Gründerinnen sind nicht nur mutig, sie bringen den Willen mit, Dinge zu verändern und Verantwortung zu übernehmen. Sie riskieren viel, um ihre Vision Realität werden zu lassen – das verdient größten Respekt“, erklärte tba network-Vorstandsmitglied Alexander Pichler.
Mut, Ehrgeiz und Vision
Wie es sich für ein Start-up-Event gehört, durften auch sechs junge Unternehmen die Bühne nutzen, um in einem jeweils einminütigen Pitch ihre Visionen vorzustellen. Von einer neuartigen Schildmütze über eine Tennis-Plattform bis hin zu Legal-Tech-Lösungen und digitalen Angeboten im Bereich Frauengesundheit reichten die Ideen. Den Pitch-Wettbewerb gewann schlussendlich das Team von „Arbor Insight“ mit einer App, die die Apfellandwirtschaft revolutionieren soll. Für Eva Ogriseg ein weiteres Zeichen dafür, wie vielfältig die Innovationskraft junger Gründer in der Region ist. „Jede Idee ist auf ihre Weise ein Beitrag für die Gesellschaft, für Unternehmen oder für einzelne Branchen. Südtirol hat sich gut entwickelt und verfügt mittlerweile über starke Vorreiter, die die Szene weiter vorantreiben“, so die Geschäftsführerin. Mit spannenden Gesprächen, neuen Kontakten, Tipps und Erfahrungen, sowie einem leckeren Grillteller und kühlem Bier, klang der Abend in entspannter Atmosphäre in der Durst Lounge aus. Das Founders‘ BBQ war für alle Beteiligten mehr als nur ein Treffen – es war ein Statement für den Unternehmergeist in Südtirol und ein weiteres Kapitel in der wachsenden Geschichte einer mutigen Gründergeneration.
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