Von: ao
Bozen – Besonders den hervorragenden Ergebnissen der heimischen Betriebe, die in das Land investiert, tausende Arbeitsplätze geschaffen und neue Märkte erobert haben, ist es zu verdanken, dass der Landeshaushalt 2018 über die gleichen Mittel wie 2017 verfügt.
Nachdem die Landesregierung den Entwurf für den Landeshaushalt den Sozialpartnern vorgestellt hat, hat der Generalrat des Unternehmerverbandes am gestrigen Dienstag eine erste Bewertung abgegeben. „Bei gleichbleibenden Ressourcen ist der kontinuierliche Anstieg der laufenden Ausgaben besorgniserregend. Dadurch bleibt für Investitionen immer weniger Raum“, fasst Verbandspräsident Federico Giudiceandrea zusammen.
„Sehr positiv sehen wir die Beibehaltung der Reduzierung des Steuerdrucks, auch wenn wir uns einen weiteren Schritt in diese Richtung erwartetet hätten – insbesondere in Anbetracht der positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Beschäftigung und Investitionen in den vergangenen Jahren“, erklärt Giudiceandrea. „Langfristig ist für uns allerdings die generelle Ausrichtung besorgniserregend: die großen Ausgabenkapitel benötigen immer mehr Ressourcen. Ohne tiefgreifende Reformen, um die laufenden Ausgaben zu reduzieren, besteht das Risiko, dass kein Gestaltungsraum mehr für neue strategische Investitionen bleibt.“ In diesem Zusammenhang schätzen die Unternehmer allerdings die Bemühungen des Landes, die in der Vergangenheit festgelegten Investitionsprogramme weiterzuführen sowie die Investitionen in das Breitband zu verstärken.
„Wir sind uns bewusst, dass es immer größeren Widerstand gegenüber jeder Veränderung gibt, aber wir müssen auch Verantwortung für die nachfolgenden Generationen übernehmen: nur wenn wie die notwendigen Reformen umsetzen können, um die laufenden Ausgaben unter Kontrolle zu halten, können wir die langfristige Entwicklung unseres Landes garantieren“, schließt Giudiceandrea.