Frächter fordern Umstieg von Straße auf Schiene

Zugfahren statt Staustehen

Freitag, 22. September 2017 | 14:22 Uhr

Bozen – Der Verkehr nimmt weltweit zu – auch auf Südtirols Straßen. Die Berufsgemeinschaft der Warentransporteure im lvh setzt auf den Brenner Basistunnel – und bringt eine weitere Lösung ins Spiel, um die Straßen zu entlasten.

Die Brennerautobahn ist unumstritten ein großer Wirtschaftsfaktor für Südtirol. Eines ist allerdings klar: Der Verkehr kann nicht unbegrenzt zunehmen. Das wissen auch die Warentransporteure im lvh Wirtschaftsverband Handwerk und Dienstleister. Elmar Morandell, Obmann der Berufsgemeinschaft im lvh, erhofft sich deshalb eine Verminderung des Transitverkehrs durch Südtirol durch den Brenner Basistunnel: „Wenn eine Region die unterschiedlichen Verkehrsträger wie Lkw, Bahn und Flugzeuge optimal kombiniert, kann der Transport umweltschonender abgewickelt werden.“ Dies gilt nicht nur für den Warenverkehr, sondern auch für den Individualverkehr: „Gerade an den Wochenenden fahren ganze Blechlawinen auf ihrem Weg an den Gardasee oder ans Meer durch Südtirol“, stellt Morandell fest. Hier hoffe man, dass die schnelle Zugverbindung insbesondere private Reisende dazu bewegen kann, das Auto stehen zu lassen und den Zug zu nehmen. Die Vorteile sind klar: weniger Verkehr, weniger Lärm, weniger Luftverschmutzung.

Um zusätzlich auch den Lkw-Transit durch das Eisacktal zu verringern, schlägt Morandell vor, auch den Luftweg zu nutzen: „Den Flughafen Bozen könnte man als Cargo-Standort nutzen und so Tonnen von Luftfracht befördern, um die Autobahn weiter zu entlasten.“ Waren könnten auf diesem Weg außerdem deutlich schneller über die Alpen gebracht werden.

Von: ao

Bezirk: Bozen