Jannik und die Weißroten wieder ganz oben – ein Kommentar

Sportliche Comebacks ein Gewinn

Donnerstag, 08. Mai 2025 | 01:36 Uhr

Von: ka

Bozen/Rom – Der FC Südtirol durchlebt in dieser Serie B-Saison eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Einem durchwachsenen Start folgte die Entlassung von Trainer Federico Valente. Nach vier Niederlagen und zehn Gegentoren bei nur einem eigenen Treffer musste auch sein Nachfolger Marco Zaffaroni den Hut nehmen. Der FCS stand zwischenzeitlich auf dem letzten Tabellenplatz und galt vielen Beobachtern als sicherer Abstiegskandidat.

FCS – Foto Bordoni

Erst mit der Rückkehr von Fabrizio Castori, mit 70 Jahren einer der ältesten aktiven Trainer Italiens, kehrte bei den Weißroten wieder etwas Ruhe ein. Dies änderte jedoch nichts daran, dass die Kontinuität fehlte und der FCS nach überraschenden Erfolgen gegen starke Gegner „Endspiele“ gegen direkte Konkurrenten im Abstiegskampf verlor. Doch dank des konstanten Punktesammelns, gekrönt von drei Siegen in Folge, hat der FCS zwei Spieltage vor Schluss mit dem „Überlebenskampf“ fast nichts mehr zu tun.

FCS – Foto Bordoni

Ähnlich erging es Jannik Sinner. Obwohl er auf die beste Saison seiner noch jungen Tenniskarriere zurückblicken konnte, hing ein dunkler Schatten des Zweifels über ihm. Vor den Australian Open soll der Sextner sogar kurz ans Aufhören gedacht haben. Erst nach der Einigung mit der WADA, die zwar seine persönliche Unschuld bestätigte, ihm aber aufgrund seiner Verantwortung für das Team eine dreimonatige Sperre auferlegte, konnte Jannik langsam wieder den Kopf frei bekommen.

Instagram/Jannik Sinner Fanpage

Während die sportliche Konkurrenz patzte, nutzte der Sextner die „Auszeit“, um an seiner Kondition und mentalen Stärke zu arbeiten und kehrte in Rom als unangefochtene Nummer 1 auf die internationale Tennisbühne zurück. Es ist vermessen zu glauben, dass er nach einer dreimonatigen Wettkampfpause den Titel holen kann, aber für Janniks Selbstvertrauen sind Spielpraxis auf hohem Wettkampfniveau und der triumphale Empfang durch seine Fans in der Ewigen Stadt viel wichtiger.

ANSA/ETTORE FERRARI

Für Südtirol sind die Erfolge der Weißroten und Jannik Sinners nur ein Gewinn. Seit der FCS in der Serie B kickt und der Sextner im internationalen Tenniszirkus ganz oben mitspielt, knistert es in der heimischen Fußball- und Tennisszene. Vor allem Kinder und Jugendliche sind begeistert und träumen seither davon, einmal für den FCS aufzulaufen oder wie Jannik auf den wichtigsten Tennisplätzen der Welt zu spielen.

FCS – Foto Bordoni

Bezirk: Bozen

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