Von: luk
Malosco – In Malosco in der Provinz Trient unmittelbar hinter dem Mendelpass und der Südtiroler Grenze ist ein Bär gesichtet worden. Es ist derzeit unklar, um welches Tier es sich handelt.
Einige Bürgermeister am Nonsberg denken über einen gemeinsamen Rücktritt nach aus Protest gegen die Aussetzung der Abschussverordnung durch das Verwaltungsgericht Trient.
Das Trentiner Dorf Malosco liegt wenige Kilometer hinter dem Mendelpass und der der Grenze von Südtirol. Dort sind auch gerne Südtiroler unterwegs. Der L’Adige und heute die Zeitung Alto Adige haben das Bild eines ausgewachsenen Bären veröffentlicht. Er war nachts auf einem Radweg unterwegs. Ob es das Tier ist, das vor Kurzem für den Tod von Andrea Papi (26) am Monte Peller verantwortlich ist, weiß man nicht.
Die Bürgermeister am Nonsberg sind empört und berichten von Hunderten abgesagten Buchungen von Touristen für die kommenden Monate.
Die Lage gerate zunehmend außer Kontrolle. Vor einigen Tagen hat ein Bärenjunges oberhalb von Malosco Bienenstöcke umgeworfen. Umgehend begaben sich zahlreiche Menschen dorthin – einige weil sie neugierig waren, andere weil sie gegen das Tier vorgehen wollten. Am Ende mussten die Carabinieri und die Forstbehörde kommen, um die Lage zu beruhigen.
Laut Andrea Graziadei, dem Bürgermeister der Gemeinde Borgo d’Anaunia, zu der auch Malosco gehört, ist die Frustration in der Bevölkerung groß. Es mache sich das Gefühl breit, dass nichts gegen die aktuelle Situation im Nonstal und im Val di Sole unternommen werden könne. Die Entscheidung des Verwaltungsgerichts von Trient, das Dekret von Landeshauptmann Maurizio Fugatti zum Abschuss der Bärin JJ4 auszusetzen, bezeichnet er als “absurd”.