Überreste eine Hundes gefunden

Italien: Wölfe reißen Haustiere in Urlaubsregion am Mittelmeer

Samstag, 24. Mai 2025 | 09:07 Uhr

Von: idr

Recanati – In der Umgebung der Stadt Recanati in den Marken an der Adriaküste sorgt die zunehmende Präsenz von Wölfen in bewohnten Gebieten für Aufsehen. Besonders Berichte über verschwundene Haustiere rufen für Besorgnis hervor. Auch in Südtirol und im Trentino sorgt der unliebsame Vierbeiner mit den Überresten seiner zurückgelassenen Beute immer wieder für Verärgerung. Aussicht auf Besserung verspricht die Herabsetzung des Schutzstatus auf EU-Ebene.

Übergriffe häufen sich

Donnerstagfrüh wurden in San Pietro, einem Ortsteil von Recanati, Anwohner Zeugen einer Wolfssichtung. Der Wolf war am Eingang eines Bauernhofs gesehen worden. Die Sichtungen in bewohnten Gebieten häufen sich und auch die Übergriffe nehmen zu. Besonders für Bauern, die mit Viehzucht arbeiten, stellen die Wölfe eine potenzielle Gefahr für ihre Herden dar. Doch nicht nur Nutztiere müssen sich vor dem Raubtier fürchten.

In Porto Sant’Elpidio fanden die Anwohner kürzlich die Überreste eines Hundes, was die Ängste in der Region um Recanati weiter anheizt. Es wird vermutet, dass ein Wolfsrudel in der Gegend umherstreift und immer mehr Tiere angreift. Auch in Pesaro und anderen Städten in Adria-Nähe wurden Wölfe gesichtet. Einige Anwohner berichten sogar davon, dass ihre Hunde bei Spaziergängen von Wölfen angegriffen wurden.

Situation in Südtirol

Der Konflikt über die zunehmende Wolfspopulation betrifft nicht nur Italiens Küstenregion. Auch hierzulande wächst die Zahl der Wölfe, was zu Spannungen führt. Besonders Landwirte äußern ihre Besorgnis über mögliche Angriffe auf ihre Herden. Zusätzlich wird die Situation von der laufenden Debatte über die Herabsetzung des Schutzstatus des Wolfes wegen eines EU-Beschlusses verschärft.

Die wachsende Verbreitung der Wölfe in städtischen Gebieten wirft die Frage auf, wie der Schutz von Wildtieren mit den Bedürfnissen der Bevölkerung in Einklang gebracht werden kann. Die Behörden der Mittelmeerregion raten den Bürgern, ihre Haustiere nachts sicher unterzubringen und keine Essensreste im Freien zu lassen.

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