Von: mho
Bozen/Rom/Brüssel – In Brüssel, Rom und Südtirol seien die richtigen Weichen gestellt, um das Zusammenleben der Menschen mit Bär und Wolf zu regeln, fasste LH Kompatscher zusammen.
“Auch das Thema von Bär und Wolf”, unterstrich Landeshauptmann Arno Kompatscher beim heutigen (29. Dezember) Mediengespräch zum Jahreswechsel, “kann mit größerer Gelassenheit betrachtet werden, denn wir haben uns auf den Weg gemacht, und wir werden Lösungen finden.”
Das interessanteste Gespräch des Jahres zur Problematik des Umgangs mit Bär und Wolf sei jenes vom 11. Oktober in Brüssel gewesen, bei dem er gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen Ugo Rossi EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani das Anliegen vorgebracht habe, berichtete Landeshauptmann Kompatscher: Es gehe darum, den laut Berner Konvention strengen Schutz in Einklang zu bringen mit der aktuellen Lebenssituation und dem damit einhergehenden begrenzten Raum, auf dem Menschen mit Bär und Wolf zusammenleben.
Italien hat bis jetzt den Spielraum nicht genutzt, der die Entwicklung eigener Großraubtier-Managementpläne bei Konflikten und Problemen erlaubt. “Wir arbeiten”, legte Landeshauptmann Kompatscher dar, “auf drei Ebenen: in Brüssel bringen wir unsere Absicht voran, Bär und Wolf von der Stufe des absoluten Schutzes in jene des relativen Schutzes zu bringen; in Rom fordern wir ein, dass der Staat Managementpläne erstellt, und für Südtirol wollen wir erreichen, dass uns durch eine Durchführungsbestimmung Handlungsspielraum ermöglicht wird, falls der Staat nichts unternimmt.” Auf allen drei Ebenen sei man auf offene Ohren gestoßen, berichtete Landeshauptmann Kompatscher und befinde sich deshalb auf einem guten Weg.