Von: mk
Bozen – Nach der mutmaßlichen Attacke eines Taxifahrers auf eine Kundin, die sich vor acht Monaten ereignet hatte, hat die Gemeinde Bozen nun das Taxi-Reglement überarbeitet. Bis zum Jahresende müssen Medienberichten zufolge in allen Fahrzeugen Überwachungskameras angebracht werden.
Wie berichtet, wurde Lizenz des Taxifahrers einen Monat lang suspendiert. Nun reagiert die Stadtverwaltung mit einer weiteren Maßnahme. Die Kameras würden dem Schutz der Lenker und der Kunden dienen, hieß es auf der wöchentlichen Pressekonferenz des Bürgermeisters.
Laut neuem Reglement müssen die Fahrgäste darauf hingewiesen werden, dass sich eine Überwachungskamera im Fahrzeug befindet. Die Maßnahme diene der Sicherheit. Die Privatsphäre werde trotzdem respektiert, betonte Bürgermeister Renzo Caramaschi.
Obdachlose: Stadtpolizei setzt Kontrollen unter Brücken fort
Apropos Sicherheit: Die Stadtpolizei setzt ihre Kontrollen unter den Brücken fort, die Obdachlose als Unterschlupf nutzen. Die Gemeinde hat erst kürzlich Zementblöcke anbringen lassen, die illegale Behausungen unter den Pfeilern der Autobahn verhindern sollen.
In den letzten Tagen wurden insgesamt 80 Obdachlose kontrolliert, nur fünf davon waren Flüchtlinge.
Caramaschi, der wegen der Betonklötze von einigen auch kritisiert worden war, verteidigte die Maßnahmen und verwies darauf, dass manche Personen sich davor fürchten würden, identifiziert zu werden. Außerdem gehe es um die Hygiene unter den Brücken.
Asylwerber, deren Antrag bearbeitet wird, wolle man mit einer Kälteunterkunft entgegenkommen. Der Rahmen der Legalität müsse laut Caramaschi allerdings gewahrt bleiben.