Von: mk
Bozen – Beim Christkindlmarkt im Jahr 2018 soll das Ponyreiten Gerüchten zufolge verboten werden. Grund dafür soll eine Beschwerde der Liga gegen Tierversuche LAV sein, da die Tiere wegen der vielen Menschen am Markt unter Stress stehen würden. Der freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker hält das für „Schwachsinn“. Um sicher zu gehen und hat eigens eine Landtagsanfrage eingereicht.
„Das Leben ist wahrlich kein Ponyhof, aber den Kindern kann und darf nicht die Freude und der Umgang mit Tieren genommen werden“, hält Stocker in einer Aussendung einleitend fest.
„Nachdem die Stadt Bozen mit einem finanziellen Aufwand von gut 50.000 Euro die Antiterrorsperren künstlerisch gestalten ließ, soll nun der nächste Bozner Schwachsinn eingeführt werden“, schimpft Stocker.
Es bestehe kein nachvollziehbarer Grund, warum das Ponyreiten bei Christkindlmärkten verboten werden soll. Selbsternannte Tierschützer würden stets neue Einschränkungen und Verbote verlangen, ohne sich vorher über die Tatsachen kundig zu machen. „Anstatt den Menschen den Umgang mit den Tieren näher zu bringen, sollen diese – wie im Fall der Ponys am Christkindlmarkt in Bozen – gänzlich den Besuchern entzogen werden. Hinzu kommt, dass das Ponyreiten am Christkindlmarkt von diplomierten Kutschern, Reitlehrern und anderen Fachkräften für therapeutisches Reiten angeboten werden“, unterstreicht der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
Die professionellen Anbieter des Ponyreitens bei Märkten und Veranstaltungen würden durch derartige Vorstöße in unangebrachter Weise in Misskredit gebracht. „Die Städte sollten den Anbietern des Ponyreitens eigentlich dankbar sein, dass sie in die Stadt kommen. Ich frage mich, was man in Zukunft mit den Besuchern des Christkindlmarktes tut, welche ihre Hunde mitnehmen? Müsste man nach den Ponys nicht ein Hunde- und Chihuahuaverbot verlangen oder leiden diese Vierbeiner nicht auch – oder noch mehr als die Ponys – unter Stress bei den Menschenmengen der Christkindlmärkte? Ich hoffe es nicht, dass es soweit kommt“, so Stocker.
Den Kindern dürfe die Freude und der Kontakt zu den Tieren nicht genommen werden. „Viele Bewohner der Städte haben kaum die Möglichkeit die Natur zu erleben und auch der Umgang mit Tieren will gelernt sein, damit der Mensch wieder Respekt gegenüber lebenden Kreaturen entwickelt. Das Tierwohl muss dabei natürlich gewahrt und beachtet werden, dies kann jedoch nicht mit einem fanatischen Verbot auf Grund von Fundamentalisten geschehen. Und die Stadt Bozen soll sich lieber mit dem Problem Verkehrsüberlastung befassen, statt mit einem läppischen Verbot des Ponyreitens beim Christkindlmarkt“, ruft Sigmar Stocker abschließend auf.