Von: mk
Bozen – Seit mehreren Monaten geht ein Gespenst in Südtirol um. Davon sind zumindest Südtirols Grüne überzeugt.
Sie befürchten, dass Kinder und ihre Familien nicht mehr frei wählen dürfen, wenn es um die Einschreibungen in die „deutschsprachigen“ Kindergärten in Bozen, Meran und Leifers geht.
„Radikale Umwälzungen stehen uns angeblich ins Haus, aber welche genau? Wir wollen es wissen!“, erklären die Grünen in einer Aussendung.
Sie fordern „klare Aussagen und eine Politik mit Blick in die Zukunft“: Inklusion statt Diskriminierung, Förderung und Stärkung statt Erhebung, Wertschätzung statt Ausschluss, Vielfalt statt Einfalt, Sicherheit statt banges Warten, lauten die Schlagworte.
Deshalb soll am Freitag, den 15. Dezember ein Flashmob organisiert werden. „Weg mit den stinkigen Socken einer ‚alten‘ Politik, die rückwärts schaut. Wir wollen mehr! Wir wollen ein Bildungssystem, das den Herausforderungen unserer Zeit entspricht und nach vorne schaut!“, erklären die Grünen.
Treffpunkt ist um 14.15 Uhr vor dem Landtag in Bozen am Magnago-Platz.
Die Teilnehmer werden aufgefordert, ein paar alte Socken und einen Schlüsselbund zum Rasseln mitzubringen.
Konkret fordern die Grünen eine Sprachförderung für alle Kinder, unabhängig von den Herkunftssprachen, eine gezielte Investitionen und Unterstützung der Fachkräfte im Kindergarten durch zusätzliches Personal, gezielte Fortbildung und Projektförderung, sowie Klarheit darüber, was im Herbst 2018 passiert und was sich die Familien zu erwarten haben.
Außerdem sollen laut den Grünen alle Kinder nach dem jeweiligen Einzugsgebiet bzw. nach dem Einschreibewunsch der Eltern in Kindergärten aufgenommen werden und die Grünen verlangen die Schaffung der Möglichkeit eines mehrsprachigen Kindergartens mit mehrsprachigem Fachpersonal nach dem Modell der Kinderkrippen in Bozen.