Von: mk
Bozen – Im Strafprozess gegen die Ex-Regionalratspräsidentin Rosa Thaler Zelger und gegen den ehemaligen Pensplan-Präsidenten Gottfried Tappeiner rund um die Luxusrenten für Politiker zeichnet sich ein Freispruch ab. Zwar mögen während des Prozesses keine illegalen Vorgänge ans Tageslicht gekommen sein, der Skandal bleibt trotzdem.
Weder Freiberufler noch Arbeitnehmer haben die Möglichkeit, ihre eigenen Bezüge selbst festzulegen. Kein Rentner kassiert in der Regel einen Vorschuss – und schon gar nicht so einen üppigen.
Die Kürzungen, die im Nachhinein auf politischer Ebene beschlossen wurden, sind bescheiden und wirken vielfach wie ein Feigenblatt. Nur wenige Abgeordnete haben verstanden, dass sich Leibrenten in diesem Ausmaß nicht vermitteln lassen, und verzichteten freiwillig auf die Luxuspension.
Die Empörung bei den Bürgern war zwar groß, Verantwortung hat allerdings niemand übernommen.
Die Affäre wird vermutlich versanden, doch in der Moral der Bevölkerung bleiben Spuren zurück. Hoffen wir nur, dass sich die Politik nicht nochmals so einen Fehltritt leisten kann!