Kommentar

Gebeuteltes Italien – auch selbstverschuldet?

Dienstag, 22. August 2017 | 10:25 Uhr

Bozen – Italien kommt nicht zur Ruhe. Neben den hohen Staatsschulden schlagen auch Naturgewalten immer wieder zu und kennen kein Erbarmen. Nach den verheerenden Erdbeben in Mittelitalien vor fast einem Jahr, bei dem 300 Menschen ums Leben kamen, sowie nach der Trockenheit und nach den heftigen Unwettern im Nordosten des Landes im Sommer hat nun ein Beben der Stärke vier auf der Ferieninsel Ischia zwei Todesopfer und viele Verletzte gefordert.

Auch die Schäden sind beachtlich. Doch nicht immer scheint dafür nur höhere Gewalt verantwortlich zu sein.

Nach dem Beben auf Ischia ist in Italien erneut eine Diskussion über die Missachtung von Bauvorschriften und über illegal errichtete Häuser entbrannt. Ein Erdbeben der Stärke vier verursache gewöhnlich keine Schäden in diesem Ausmaß, sind Geologen überzeugt.

Gerade Italien kann es sich nicht leisten, Erdbebensicherheit bei Gebäuden zu vernachlässigen. Und denkt man an die vielen illegalen Bauten auf dem Rücken des Vesuvs, wird einem jetzt schon schwindlig.

Von: mk

Bezirk: Bozen