Von: mk
Gröden – Um die Qualität der Stromversorgung im Grödental auszubauen, ist der Bau von zwei neuen, unterirdischen 20-Kilovolt- Mittelspannungsleitungen (MS) geplant. Auf Einbringung von Raumordnungslandesrätin Maria Hochgruber Kuenzer hat die Landesregierung in ihrer gestrigen Sitzung beschlossen, die Bauleitpläne der betroffenen Gemeinden Kastelruth, Lajen, St. Ulrich und St. Christina in Gröden von Amts wegen abzuändern und das entsprechende Verfahren dafür einzuleiten.
Um die Bauleitplanänderung hatte die Stromverteilergesellschaft Edyna GmbH angesucht. Es handelt sich um ein Vorhaben von Landesinteresse. Die Abänderung besteht aus der Eintragung von zwei unterirdischen Stromleitungen zwischen der Primärkabine “Lajen” und den Kabinen “Annatal” und “Überwasser”.
“Der Bau von zwei neuen unterirdischen Stromleitungen trägt nicht nur zur Verbesserung der Stromversorgung in Gröden bei, sondern auch den landschaftlichen Besonderheiten dieses Tals Rechnung und wirkt sich somit positiv auf die Umwelt aus”, unterstreicht Landesrätin Hochgruber Kuenzer.
Unterirdische MS-Leitung Primärkabine “Lajen” – Kabine “Annatal”
Die erste unterirdische Mittelspannungsleitung beginnt bei der Primärkabine “Lajen – La Sia” in der Gemeinde Lajen und führt weiter über die Grödnerstraße (SS242) bis zur Einmündung in die Socrep Straße. Von dort verläuft die Leitung weiter bis in die Purger Straße, quert anschließend den Grödner Bach und mündet wiederum in die Staatsstraße. Die Leitung verläuft weiter taleinwärts bis zum Kreisverkehr am Tunnelportal, wo der Grödner Bach gequert und die “Vidalong”-Fußgängerbrücke über den Radweg erreicht wird. Anschließend wird der Grödnerbach und der Antonius-Platz überquert. Danach mündet die Leitung in die Fußgängerunterführung zur Seceda Talstation. Über die Annatalstraße und über das Gelände der Skipiste erreicht die Leitung schließlich die Kabine “Annatal”.
Unterirdische MS-Leitung St. Ulrich – Kabine “Überwasser”
Die zweite unterirdische Mittelspannungsleitung startet im Zentrum von St. Ulrich und verläuft entlang der Promenade bis zur Minertstraße. Dieser Straße folgt die Leitung, den Pitzbach querend, bis zur Mündung in die Rivesstraße, die den Grödner Bach bzw. Salteriebach quert. Anschließend ist die erneute Querung des Grödnerbachs über die Straße Mulin D’Odum vorgesehen, wo die Errichtung einer neuen Kabine geplant ist.
Der von der Landesregierung gefasste Beschluss wird im Südtiroler Bürgernetz und an der Amtstafel der Gemeinden Kastelruth, Lajen, St. Ulrich und St. Christina in Gröden für 30 aufeinander folgende Tage veröffentlicht. Im selben Zeitraum wird er im Landesamt für Landesplanung und Kartografie und am Sitz der Gemeinden für die Öffentlichkeit zur Einsichtnahme aufgelegt.