JG hinter Achammer

Integration von Migranten: “Ohne Wille, keine (Zusatz)Leistungen”

Dienstag, 22. November 2016 | 11:15 Uhr

Bozen – Eine gelingende Integration von Migranten ist entscheidend für das friedliche Zusammenleben in Südtirol. Dies setzt allerdings voraus, dass auch der Wille zur Integration vorhanden ist.

„Aus unserer Sicht stellt die Integration eine Hol- sowie eine Bringschuld dar und aus diesem Grund zeigen wir uns über die Maßnahmen, die von Integrationslandesrat Philipp Achammer vorgestellt worden sind, sehr erfreut“, so der SVP-Landesjugendreferent Stefan Premstaller und seine Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.

Diese Maßnahmen basieren nämlich auf zwei Grundsätzen, die wir jedenfalls teilen und sowohl von der einheimischen Bevölkerung als auch von den ankommenden Migranten einfordern: einerseits „fordern und fördern“ und andererseits „Integration durch Leistung“. Ziel dieser beiden Grundsätze ist es, Integration durch Leistung zu ermögliche. Das bedeutet, dass Menschen nicht nach ihrer Herkunft, Sprache, Religion oder Kultur beurteilt werden sollen, sondern vielmehr danach, was sie in Südtirol beitragen wollen. Dazu ist es wichtig, Leistung zu ermöglichen, anzuerkennen aber vor allem auch einzufordern.

„Die Grundlage für eine gelungene Integration sind die Sprachkenntnisse. Daher finden wir es grundsätzlich gut, dass es in Südtirol ein sehr großes Angebot an Sprachkursen gibt. Doch das alleinige Angebot ist für das Gelingen der Integration zu wenig. Dieses Angebot muss nämlich von den Migranten auch genutzt werden, denn nur so kann Integration wirklich gelingen. Aus unserer Sicht ist der Besuch von Sprachkursen eine nicht verhandelbare Pflicht und daher fordern wir, dass das Recht auf Zusatzleistungen wie beispielsweise das Wohngeld an den Besuch von Sprachkursen gekoppelt wird“, unterstreichen der SVP-Landesjugendreferent Stefan Premstaller und seine Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin.

„Für uns steht der Wille eines Menschen, sich in die aufnehmende Gesellschaft eingliedern zu wollen im Mittelpunkt der gesamten Debatte. Wenn dieser Wille fehlt, die Sprache zu erlernen und sich einzubringen, dann finden wir es auch richtig und wichtig, dass in diesem Fall die Zusatzleistungen gekürzt werden, nach dem Motto: Wer nicht seinen Beitrag für die Gesellschaft leisten will, der soll selber von der Gesellschaft auch keinen Beitrag bekommen“, so die JG-Vertreter weiter.

Auch in Österreich ist man zurzeit dabei ein Integrationsgesetz zu verabschieden, das auf sehr ähnliche Grundsätze aufbaut. Unter anderem sollen anerkannte Flüchtlinge die Pflicht haben, an Deutsch- und Wertekursen mitzuwirken. Wer die Deutsch- oder Wertekurse nicht besucht, dem sollen die Sozialleistungen gestrichen werden. Zudem sind in den ersten Entwürfen auch Maßnahmen gegen Symbole zur Errichtung einer Gegengesellschaft vorgesehen.

Von: luk

Bezirk: Bozen