Von: mk
Bozen – Der Haushalt des Landes Südtirol sieht 2018 nur 64 Mio. Euro für das Kapitel Landwirtschaft vor. Im Vergleich zu 2017 wären das acht Mio Euro weniger.
72 Mio. Euro wurden im zu Ende gehenden Jahr in die bäuerliche Welt investiert. „Der Landeshauptmann hat zum Glück mehrfach zugesagt, dass es im Nachtragshaushalt sicher noch zusätzliche Zuwendungen an die Landwirtschaft geben wird. Damit nehme ich ihn auch beim Wort. Es gibt viel zu tun“, erklärt die SVP-Landtagsabgeordnete Maria Hochgruber Kuenzer in einer Aussendung.
Das ländliche Wegenetz sei längst noch nicht ausgebaut und habe einen weiteren Aspekt zu berücksichtigen, der landesweit ins Gewicht falle. Es gehe nicht mehr nur um das Netz der Wege, es gehe auch um die Vernetzung im Internet. Im Rahmen der Digitalisierung baut das Land das Glasfasernetz bis an mit den Gemeinden festgelegte Grenzen auf Gemeindegebiet. Von da bis hin zu jedem einzelnen Haus und Hof gelte es, Lösungen zwischen Land, Gemeinden und den Einzelnen zu finden, erklärt die Landtagsabgeordnete.
Sanierungen und Investitionen in die Strukturen am Hof, an Gebäuden, Geräten und Maschinen seien im Sinne einer landwirtschaftlichen Unternehmensförderungen weiterhin dringend, damit die von Veralterung betroffenen Betriebe nicht den Anschluss versäumen.
Das Bildungsangebot sei in Südtirol für die Landwirtschaft und im ländlichen Raum gut aufgestellt, um für morgen zu sorgen. „Aber das Übermorgen ist nicht weit. Es braucht das Bewusstsein, dass die Landwirtschaft von Entwicklung lebt. Um diese Entwicklung frühzeitig voranzutreiben, braucht es Vorsorge auf dem Bildungswege“, erklärt Kuenzer.
Die Notwendigkeit, die Landwirtschaft ausreichend im Landeshaushalt – und sei es im Nachtragshaushalt – auszustatten, entstehe nicht aus dem Wunsch, mehr haben zu wollen. Es gehe darum, der Landwirtschaft die Chance für ihr Potential zu geben. „Um dieses Potential müssen wir uns heute kümmern, damit wir es übermorgen entfalten können“, erklärt die Landtag.
„Und die Entfaltungsmöglichkeiten finden wir im Vergleich mit anderen: Das Land Südtirol sollte und wird sich kräftig in die europäische GAP einbringen, die Gemeinsame Agrarpolitik in Brüssel, die die Weichen für 2020 bis 2027 jetzt schon festlegt“, erklärt Maria Hochgruber Kuenzer.