Ausdrückliche Botschaft an NGOs

Libyen sperrt Küste für ausländische Rettungsschiffe

Freitag, 11. August 2017 | 15:17 Uhr

Nach Italien droht nun auch Libyen Flüchtlingshelfern im Mittelmeer mit einem harten Vorgehen, berichtet welt.de. Libyens Marine teilte den NGOs, „die vorgeblich illegale Einwanderer retten und humanitäre Aktionen durchführen wollen“ mit, dass ausländische Schiffe die Küste ohne spezielle Erlaubnis der Behörden nicht mehr anfahren dürften.

Die Regelung gilt für eine Such- und Rettungszone für Flüchtlinge rund um die Küste Libyens. Wie weit sich diese Zone erstreckt, ist allerdings noch unklar. Italien hatte erst kürzlich von privaten Hilfsorganisationen verlangt, dass sie einen Verhaltenskodex unterschreiben, um eine Zusammenarbeit mit Schleppern zu verhindern.

Von der libyschen Küste aus versuchen zahlreiche Migranten aus Afrika mit Booten über das Mittelmeer in die EU zu gelangen. Viele von ihnen erleiden Schiffbruch, die einzige Rettung bieten häufig lediglich private Hilfsorganisationen.

Von: mk