Von: luk
Bozen – Mit Bus oder Bahn in Südtirol unterwegs zu sein, soll angenehm und sicher sein. Die Landesregierung will zu diesem Zweck mehr Kontrollen einführen.
Neben dem Ausbau der Infrastruktur und dem Viertelstundentakt auf den Hauptlinien und dem Halbstundentakt auf allen Linien sowie mehr Haltestellen setze das Land weiter auf Qualität, wozu auch die Sicherheit zähle, sagte Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Schwarzfahren und Pöbeln hat in den öffentlichen Verkehrsmitteln nichts zu suchen“, brachte Kompatscher die Überzeugung der Landesregierung zu Ausdruck.
„Um für mehr Sicherheit zu sorgen, sind wir im ständigen Kontakt mit Regierungskommissariat und Quästur. Beide Seiten haben mehr ihrerseits Aufmerksamkeit zugesichert. Das Land will nun auch über die Konzessionäre mehr Sicherheitspersonal einsetzen“, kündigte Kompatscher an.
In Absprache mit den Konzessionären soll nun festgelegt werden, in welchen Zügen und Bussen, zu welchen Uhrzeiten mehr kontrolliert wird und wie lange diese Kontrollen andauern sollen. Was die Finanzierung betrifft, ist bereits in den derzeit gültigen Dienstleistungsverträgen ein Ausgabenkapitel für Sicherheit vorgesehen.
Die öffentlichen Verkehrsmittel erfahren in Südtirol immer mehr Zuspruch. Dies zeigen die Nutzerzahlen: Speziell im Bahnverkehr wurden in den vergangenen zehn Jahren vielerorts doppelt so viele Nutzer verzeichnet wie in den Jahren zuvor. Auf der Pustertaler Bahnlinie haben sich die Nutzerzahlen insgesamt sogar verdreifacht. 2013 gab es 49,2 Millionen Entwertungen, davon 8,6 für die Bahn. 2016 schienen 53,3 Millionen Entwertungen auf, davon 9,8 Millionen auf den Zugbahnhöfen. „Heuer gab es vor allem im Bahnverkehr wiederum Zuwachsraten von mehreren Prozentpunkten, vor allem im Eisacktal, Pustertal und auf der Meraner Linie“, berichtete Kompatscher. Gestiegen sind demzufolge auch die Tarifeinnahmen. 2011 wurden für die öffentlichen Verkehrsmittel 24,129 Millionen Euro eingenommen. 2015 gab es eine Tarifreform. 2016 sind die Einnahmen mit 40,18 Millionen Euro weiter gestiegen, wie der von Mobilitätslandesrat Florian Mussner vorgelegten Bilanz zu entnehmen ist.