Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat gestern das Jahresprogramm 2018 für die sieben Südtiroler Naturparks genehmigt.
Für die Verbesserung der natürlichen Umwelt und Landschaft, für die wissenschaftliche Forschung, zur Förderung des Naturverständnisses und der Erholungsfunktion werden in den Südtiroler Naturparks Maßnahmen finanziert. Diese sind im Jahresprogramm festgelegt, das die Landesregierung gestern auf Vorschlag von Umweltlandesrat Richard Theiner für alle sieben Naturparks für das kommende Jahr genehmigt hat.
Insgesamt sind für 2018 Ausgaben in der Höhe von 2,1 Millionen Euro vorgesehen: Rund 285.000 Euro entfallen auf den Naturpark Schlern-Rosengarten, 437.000 Euro auf den Naturpark Texelgruppe, 300.000 Euro auf den Naturpark Puez-Geisler, 336.000 Euro auf den Naturpark Fanes-Senes-Prags, 154.000 Euro auf den Naturpark Trudner Horn, 258.000 Euro auf den Naturpark Drei Zinnen und 346.000 Euro auf den Naturpark Rieserferner-Ahrn.
Die Maßnahmen für die einzelnen Parks werden von den Führungsausschüssen der Naturparks vorgeschlagen, erklärt der Direktor im Landesamt für Naturparke, Enrico Brutti: “Auf diese Weise sind bei allen Entscheidungen die Interessensvertreter miteinbezogen, gleichzeitig ist eine größtmögliche Transparenz gewährleistet.” Denn in den Führungsausschüssen sind die lokalen Verwaltungen ebenso wie die Land- und Forstwirtschaft und die Umweltschutzverbände vertreten.
Für das Dolomiten UNESCO Welterbe wurden rund 153.000 Euro zweckbestimmt, davon sind 125.000 Euro für die Stiftung Dolomiten UNESCO vorgesehen, 28.000 Euro für die Netzwerkarbeit und Initiativen auf lokaler Ebene. Für Erhaltungs- und Verbesserungsmaßnahmen von Natura-2000-Lebensräumen, die unter besonderem Schutz stehen, sieht das Jahresprogramm 350.000 Euro vor (wobei dieses Programm über EU-Mittel finanziert wird). Weitere Gelder sind ordentlichen und außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten vorbehalten sowie für Naturparkhäuser, Naturparkbetreuer, naturkundliche Wanderungen, Öffentlichkeitsarbeit und Studien.
Die Höhe der Landschaftspflegeprämien in den Naturparks beläuft sich für das Land Südtirol mit einem Anteil von ca. einem Drittel auf 260.000 Euro, der Rest wird über EU-Fördermaßnahmen abgedeckt. Die Landschaftspflegeprämien werden für die Erhaltung des traditionellen Landschaftsbildes und der biologischen Vielfalt ökologisch wertvoller Lebensräume ausbezahlt. Gefördert wird die Erhaltung von Magerwiesen und Niedermoorwiesen, artenreichen Bergwiesen, Schilfflächen, bestockten Wiesen und Weiden, Kastanienhainen und Streuobstwiesen. Diese Prämien sind außerdem für den Verzicht auf eine landwirtschaftliche Nutzung der Moore und Auwälder sowie für die Erhaltung der Hecken vorgesehen.
Die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung gewährt außerdem Beiträge für die Erhaltung und Aufwertung traditioneller Kulturlandschaften, die sogenannten Landschaftspflegebeiträge. Insgesamt sind dafür 250.000 Euro vorgesehen. Gefördert werden traditionelle Schindel- und Strohdächer, Holzzäune und Waale, Trockenmauern, Zeugnisse bäuerlicher Architektur und traditioneller Bewirtschaftungsformen.
Umweltlandesrat Richard Theiner zeigte sich erfreut darüber, dass die Naturparke auch weiterhin ihren Beitrag zur Erhaltung der Naturlandschaft und zur Sensibilisierung der Bevölkerung leisten können.