Stein des Anstoßes ist neue Gemeinde im Fassatal

Nur ladinischer Name: Regierung zieht vors Verfassungsgericht

Sonntag, 24. Dezember 2017 | 11:25 Uhr

Bozen/Trient – Nach dem Zusammenschluss zweier Gemeinden im Fassatal zieht die Regierung in Rom zieht wegen des entsprechenden Regionalgesetzes vors Verfassungsgerichts. Grund dafür ist der rein ladinische Name der neuen Ortschaft.

Bekanntlich hat der Regionalrat im Trentino-Südtirol grünes Licht für den Zusammenschluss der beiden Ortschaften Pozza di Fassa/Poza und Vigo di Fassa gegeben. Die neue Gemeinde nennt sich nun Sèn Jandi Fassa/Sèn Jan.

Die Regierung in Rom hat das Gesetz nun angefochten, weil der ladinische Name nicht von einem italienischen begleitet wird. In diesem Fall wäre das „San Giovanni“.

Laut römischer Regierung sei der Artikel 99 des Autonomiestatuts verletzt worden, der festschreibt, dass Italienisch die offizielle Sprache des Staates sei.

Ins Feld geführt werden von Rom auch der sechste Verfassungsartikel, der den Schutz von Sprachminderheiten vorsieht, und des fünften Artikels der Verfassung, der die Einheit und Unteilbarkeit der Republik unterstreicht.

Von: mk

Bezirk: Bozen