Land und Saltuari sind sich handelseins

21 Betten für Saltuaris Neuro-Reha

Mittwoch, 03. August 2016 | 09:40 Uhr
Update

Sterzing – Prof. Leopold Saltuari stellte dem Sanitätsbetrieb im Frühsommer ein Ultimatum. Wenn die Bettenzahl der Neuro-Reha nicht ausgebaut werde, wolle er seine Tätigkeit am Krankenhaus Sterzing beenden.

Jetzt ist klar: Eine Einigung ist erzielt worden. Über das Krankenhaus Hochzirl lässt Saltuari wissen, dass die Abteilung für neurologische Rehabilitation in Sterzing weiter ausgebaut wird. „Die klinische Forschung im Bereich der Neurorehabilitation in Sterzing wird fortgesetzt und in Kooperation mit den wissenschaftlichen Partnern intensiviert.“

Noch im August sollen Details über die durchzuführenden Entwicklungsschritte bei einem gemeinsamen Treffen mit dem Assessorat für Gesundheit definiert werden. Damit steht fest, dass Saltuari sich gegenüber dem Südtiroler Sanitätsbetrieb durchsetzen konnte.

Bekanntlich ist die Neuroreha am Krankenhaus in Sterzing ein gemeinsames Projekt des Sanitätsbetriebs und der „tirol kliniken“. Professor Leopold Saltuari, Primar der Abteilung für neurologische Akutnachbehandlung am Landeskrankenhaus Hochzirl, sollte die Neuroreha in Sterzing als Kompetenzzentrum aufbauen und Forschung betreiben.

Doch nach den Vorstellungen Saltuaris waren zu wenige Betten vorhanden. Er stellte Ende Mai ein Ultimatum und forderte eine Aufstockung auf 21 oder 23 Betten. Außerdem müsse seiner Ansicht nach die Forschung mehr gefördert werden.

Medienberichten zufolge wird die Neuroreha nun von 15 auf 21 Betten aufgestockt. Es ist aber nicht so, dass in Sterzing nur aufgestockt wird und nur Betten dazukommen und sonst alles gleich bleibt. Wie die Neuro-Reha-Betten in Südtirol insgesamt aufgeteilt werden, das werde im Rahmen des Landesgesundheitsplanes, der zur Zeit diskutiert wird, festgelegt. „Es wird zu einer Verlagerung der Betten von Mitte-West nach Mitte-Ost kommen“, sagt Landesrätin Martha Stocker.

Was die schwersten Neuro-Reha-Patienten betrifft, werde es ersten Informationen zufolge auch Bettenverlagerungen geben und zwar von der Bozner Reha-Spitalsabteilung und der „Villa Melitta“ in Bozen nach Sterzing, so Stocker.

Von: luk

Bezirk: Bozen, Vinschgau