Von: mk
Bozen – Genau heute vor 94 Jahren wurden mit einem faschistischen Dekret die Bezeichnungen „Südtirol“, „Deutschsüdtirol“, „Tirol“, „Tiroler“ und sämtliche übrige Ableitungen verboten. Dies geschah in Durchführung der vom Großrat des Faschismus am 12. März 1923 beschlossenen „Maßnahmen für das Hochetsch zum Zwecke einer geordneten, schnellen und wirksamen Aktion zur Assimilierung und Italianisierung“.
Einzig und allein für zulässig erklärt wurden die Bezeichnungen „Alto Adige“ und „Atesino“ und die entsprechenden deutschen Rückübersetzungen „Oberetsch“ und „Etschländer“.
Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt dieses Jubiläum zum Anlass, um wiederholt die amtliche Einführung von „Sudtirolo“ neben Südtirol sowie die Abschaffung der faschistischen Ortsnamendekrete zu fordern.
„Auch heute, fast 100 Jahre danach, bleiben „Alto Adige“, genauso wie alle übrigen aufgesetzten Orts- und Flurnamen, manipulative Begriffe, deren kulturverbrecherische Dimension nicht relativiert werden darf!“, gibt der Toponomastikexperte Cristian Kollmann zu bedenken.
Die Süd-Tiroler Freiheit erinnert in diesem Zusammenhang an ihre Petition für die Abschaffung der faschistischen Ortsnamen-Dekrete. Sie kann auch online auf der Seite der Bewegung unterschrieben werden.