Von: Ivd
Bozen – Briefe, die verschwinden. Zweisprachigkeit, die ignoriert wird. Postämter, die geschlossen sind: Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt den morgigen Weltposttag zum Anlass, um auf die ihrer Ansicht nach untragbaren Zustände bei der Post aufmerksam zu machen: „Südtirol braucht endlich eine Landespost und das desolate Kompatscher-Abkommen mit der Post muss gekündigt werden!“
„Auch in Zeiten der Digitalisierung bleibt die Post ein unverzichtbarer Grunddienst. Doch die Poste Italiane ist längst nicht mehr in der Lage, diesen Dienst zuverlässig zu gewährleisten“, betont Stefan Zelger von der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit.
„Ein Blick über die Landesgrenzen verschärft das Bild: Die Post funktioniert zwar nicht, dafür ist sie umso teurer. Nur in Dänemark und Finnland zahlen die Menschen beim Briefversand noch mehr als in Italien. Besonders schwer wiegt der Umgang mit der Zweisprachigkeit: Das Recht auf Muttersprache wird vielfach verweigert. Offiziell heißt es zwar, alle Mitarbeiter hätten einen Zweisprachigkeitsnachweis. Doch der Skandal um gekaufte Sprachzertifikate erklärt wohl auch hier einiges.“
Deshalb bekräftigt die Süd-Tiroler Freiheit ihre Forderung, den Post-Grunddienst in Südtirol endlich auf eine stabile Basis zu stellen. „Es reicht nicht, der Post Jahr für Jahr Millionen an Südtiroler Steuergeldern zu überweisen. Notwendig sind neue Wege – sei es durch internationale Verträge mit verlässlichen Postanbietern oder durch den Aufbau einer Landespost“, unterstreicht Zelger. „In anderen autonomen Regionen Europas ist eine eigene Post längst Realität. Dann sollte das doch wohl auch im Land der ‚besten Autonomie der Welt‘ möglich sein!“
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen