Fernradweg bekannter machen

400 Radfahrer durchqueren die Alpen auf der Route „München-Venezia“

Donnerstag, 14. September 2017 | 12:44 Uhr

Bozen – Ein von Eurac Research entwickeltes Konzept soll den Fernradweg bekannter machen und damit sanften Tourismus in die durchquerten Regionen bringen

Erstmals findet auf dem Fernradweg München-Venedig die „Tour de Friends“ statt. Radbegeisterte aus 12 Nationen machen sich am 14. September in München auf den Weg, um in vier Etappen Venedig zu erreichen. Hintergrund der Initiative ist ein europäisches Forschungsprojekt, das von Regionalentwicklungsexperten von Eurac Research koordiniert wurde. Zwischen 2012 und 2016 gingen die Forscher der Frage nach, wie die Radstrecke aufgewertet und damit in den durchquerten Regionen ein sanfter Tourismus gefördert werden kann. Gemeinsam mit Vertretern der Tourismusorganisationen aus Bayern, Tirol, Südtirol und Venetien wurde ein nachhaltiges Tourismuskonzept entwickelt. Durch die „Tour de Friends“ soll ein breites Publikum den Fernradweg und die Gebiete entlang der Strecke kennenlernen.

„Das touristische Potenzial der Radstecke ist beträchtlich: Innerhalb von 12 Stunden war die maximale Teilnehmerzahl von 400 erreicht. Für uns eine Bestätigung, dass die Zusammenarbeit zwischen Regionen äußerst erfolgreich ist“, so Isidoro De Bortoli, Forscher von Eurac Research, der die Arbeitsgruppe koordiniert hat. Die Experten haben aufgrund ihrer Untersuchungen einen Leitfaden ausgearbeitet, um die Radstrecke als touristisches Produkt zu lancieren und Besucher aus aller Welt anzuziehen. Unter anderem ist daraus die Idee der „Tour de Friends“ entstanden, die von der Hamburger Agentur „Rad Race“ zusammen mit den beteiligten Tourismusvereinen organisiert wurde.

Nach dem ersten Halt in Innsbruck führt die Etappenfahrt am 15. September über den Brenner nach Südtirol.  Die Teilnehmer bestreiten von dort aus weitere Radwege in Südtirol, dem Trentino und Venetien und erreichen am 17. September Jesolo. Insgesamt 250 Betriebe werden sich entlang der Strecke um die Verpflegung der Radbegeisterten kümmern. An den Zielorten der vier Etappen (Innsbruck, Brixen, Vittorio Veneto, Jesolo) sorgt ein ausgiebiges Rahmenprogramm für Unterhaltung. In Brixen beteiligen sich zahlreiche lokale Betriebe an den Veranstaltungen. Wie De Bortoli erklärt, soll die Radtour nämlich nicht nur die durchquerten Regionen bekannter machen, sondern auch den Wirtschaftstreibenden zu Gute kommen.

Weitere Informationen finden sich unter www.muenchen-venezia.info

Von: luk

Bezirk: Bozen