Von: Ivd
Stockholm – Am morgigen Mittwoch findet in Stockholm, wo aktuell die Eishockey-Weltmeisterschaft der Top-Division ausgetragen wird, die Auslosung für die Champions Hockey League der Saison 2025/26 statt. Der HCB Südtirol Alperia hat sich dank des dritten Platzes in der ICEHL-Hauptrunde 2024/25 zum sechsten Mal für den europäischen Bewerb qualifiziert und nimmt zum fünften Mal tatsächlich daran teil – wobei die wegen der Corona-Pandemie abgesagte Ausgabe 2020 nicht mitgerechnet wird. Die Ziehung beginnt um 17.00 Uhr und wird im Livestream auf der offiziellen Website sowie auf den Social-Media-Kanälen der Champions Hockey League und der Facebook-Seite des HCB übertragen.
Das Format
Das Format des Wettbewerbs bleibt wie in den letzten drei Jahren bestehen: Insgesamt 24 Mannschaften werden an der Gruppenphase teilnehmen, in der jede Mannschaft sechs Spiele absolviert – jeweils drei zu Hause und drei auswärts – gegen sechs verschiedene Gegner. Die besten 16 Teams qualifizieren sich für das Achtelfinale, mit dem die K.o.-Phase beginnt. Die ersten Spieltage sind für den 28. und 29. August 2025 angesetzt. Von den 24 teilnehmenden Klubs stammen vier aus der Schweiz, jeweils drei aus Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechien und der ICEHL sowie je ein Team aus Dänemark, Frankreich, Norwegen, Polen und Großbritannien.
Das Auslosungsverfahren
Bozen wurde in Lostopf vier eingeordnet. Die sechs Gegner der Südtiroler werden aus einem Pool von 16 Mannschaften gezogen, wobei Teams aus derselben Liga (wie Red Bull Salzburg und EC KAC) sowie jene aus demselben Lostopf (etwa Belfast Giants, Storhamar Hamar, Grenoble, Odense Bulldogs und GKS Tychy) ausgeschlossen sind.
Damit könnten den Foxes hochkarätige Gegner aus der Schweiz wie die ZSC Lions (amtierender CHL-Sieger), Lausanne HC, SC Bern oder EV Zug, aus Schweden Frölunda Gothenburg, Brynäs IF oder Luleå Hockey, aus Deutschland Eisbären Berlin, ERC Ingolstadt oder Pinguins Bremerhaven, aus Finnland KalPa Kuopio, Lukko Rauma oder Ilves Tampere sowie aus Tschechien Kometa Brno, Sparta Prag oder Mountfield HK zugelost werden. In der Vergangenheit traf der HCB in der CHL bislang nur auf Lukko Rauma und Ilves Tampere.
Kurz zusammengefasst:
- Es wird vier Lostöpfe geben, die jeweils sechs Mannschaften enthalten.
- Topf A: Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 6 | Topf B: Plätze 7 bis 12 | Topf C: Plätze 13 bis 18 | Topf D: Plätze 19 bis 24; es gelten die CHL-Ranglisten-Kriterien.
- Reihenfolge der Ziehung: Zuerst werden die Teams aus Topf D gezogen, zuletzt jene aus Topf A. Nach der Ziehung werden die Mannschaften festen Positionen im Raster der Hauptrunde zugewiesen.
- Die CHL-Auslosung ergibt für jedes Team sechs Gegner – jeweils zwei aus jedem der drei anderen Lostöpfe.
- Die Zuweisung der Gegner erfolgt nach einem festgelegten Modell basierend auf den Positionen im Raster der Hauptrunde. Dabei treffen die Teams stets auf Gegner aus höheren und/oder niedrigeren Reihen; sie spielen immer zuhause gegen Mannschaften auf der linken Seite des Rasters und auswärts gegen jene auf der rechten Seite.
- Zwei Teams aus derselben Liga und/oder mit denselben Terminrestriktionen können in der Hauptrunde nicht aufeinandertreffen.
- Dank spezieller Software werden mögliche Liga- oder Kalenderkonflikte bereits während der Ziehung erkannt. Im Konfliktfall wird das betroffene Team automatisch auf die nächste verfügbare Position im Raster verschoben.
Hier das Video, das den Ablauf der Auslosung im Detail erklärt.
Die Bilanz der vier Teilnahmen
Bozen blickt mittlerweile auf vier CHL-Teilnahmen zurück. Die Premiere erfolgte 2014 nach dem ersten EBEL-Titel. Damals scheiterte man in der Gruppenphase, konnte aber immerhin drei Siege gegen Teams wie Turku, Linköping und Pardubice einfahren. 2018 gelang die bislang beste Performance: Nach Siegen in einer schweren Gruppe mit Skellefteå, Helsinki und Tychy zog man ins Achtelfinale ein, wo man gegen Pilsen ausschied. 2020 qualifizierte sich der HCB erneut als Hauptrundensieger, doch das Turnier fiel der Pandemie zum Opfer. Ein Jahr später war man wieder dabei, überstand die Gruppenphase, musste sich dann aber Lukko Rauma geschlagen geben – auch aufgrund einer abgesagten Rückpartie wegen eines Corona-Ausbruchs beim finnischen Team. Die letzte Teilnahme 2023 war besonders schwierig: Trotz gutem Abschneiden in der ICEHL kassierten die Südtiroler in der neuen Turnierstruktur sechs Niederlagen in sechs Spielen gegen Gegner wie Mannheim, Ilves Tampere, Geneve-Servette, Belfast, Lahti Pelicans und Stavanger Oilers.
Insgesamt hat Bozen in vier Ausgaben gegen fünf finnische Teams, zwei schwedische, zwei tschechische, zwei polnische, zwei norwegische sowie jeweils ein österreichisches, deutsches, schweizerisches und britisches Team gespielt.
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