Von: ka
Bozen – Seit zwei Spielen ist ein bisschen Sand in das Getriebe des HCB Südtirol Alperia gekommen und der Motor hat leicht zu stottern begonnen. Heute gegen die Grazer 99ers sollte er wieder rund zu laufen beginnen und außerdem war Revanche für die 0:3 Niederlage vom vergangenen Dienstag gegen denselben Gegner angesagt.
Nach dem Abschied von Andrew Yogan aus der Talferstadt und in Erwartung des neuen Centers Glen Metropolit, dessen Verpflichtung kurz vor dem Spiel bekanntgegeben wurde, war Coach Tom Pokel gezwungen, seine Sturmformationen zu ändern und Kapitän Egger in den Angriff zu beordern. Den Kasten der Foxes hütete heute Jake Smith, Melichecik durfte sich eine Ruhepause gönnen. Daniel Frank war aufgrund seiner noch nicht ausgeheilten Gehirnerschütterung noch nicht dabei.
Die ersten zehn Spielminuten gehörten alleine den Foxes, welche die Grazer immer wieder im eigenen Drittel einschnürten. Es dauerte gerade knapp drei Minuten, als es im Tor der Gäste erstmals klingelte. Luca Frigo schoss nach einer Kombination mit Glenn und Root sein erstes Tor im weißroten Dress und zugleich auch sein erstes EBEL-Tor. Nacheinander vergaben Gander, Egger, Everson wurde schön von Oberdörfer freigespielt und Seymour mit einer Bombe. In der Mitte des ersten Dritttels schraubten die Bozner zurück und brachten die Gäste ins Spiel. Der HCB wankte und es war nur Jake Smith zu verdanken dass die Gäste nur ein Tor erzielten. Mehrmals tauchten die Grazer Angreifer alleine vor dem Bozner Goalie auf, zuerst war es McLean, dann Woger und zuletzt Nash.
Gegen den Ausgleichstreffer im Power Play von Kyle Beach war auch er machtlos. Die Foxes fingen sich in der Folge und hatten im Powerplay eine 100%-ige durch Everson.
Zu Beginn des Mitteldrittels hatten die Hausherren eine weitere Überzahlsituation und böllerten aus allen Lagen auf das Gehäuse von Höneckl, die Aktionen waren allerdings zu durchsichtig. Zur Abwechslung tauchte Brophey in Unterzahl abermals alleine vor Smith auf. Dieser reagierte aber wieder mit einem tollen Reflex. Der HCB Südtirol Alperia nahm das Spiel wieder in die Hand, Glira tankte sich alleine durch, Gander, Reid und Oberdörfer versuchten es von der rechten Seite mit Gewaltschüssen. Dann kippte das Spiel: Markus Gander wurde bei einem Revanchefoul von den Schiedsrichtern erwischt und erhielt fünf Minuten plus Matchstrafe. Seine Mannschaftskollegen verteidigten gut, hatten aber in der allerletzten Minute Pech, als ein abgefälschter Schuss von Pöck den Weg fraglicher Weise ins Tor fand. Die Referees nahmen auch die Torkamera zu Hilfe, der Treffer zählte.
Im Schlussdrittel bemühten sich die Foxes, das Ergebnis gerade zu biegen, aber sämtliche Versuche scheiterten. Oberdörfer versuchte es mit einem Schlenzer, bei einer schönen Kombination zwischen Root, Kearney und Palmieri verzögerte dieser den Abschluss zu lange, Palmieri vergab nochmals kläglich vor dem Grazer Tor und auch Marchetti hatte mit seinem Schuss aus spitzem Winkel kein Glück. Die Gäste verteidigten geschickt und hatten im Konter mit Beach und Brophey Möglichkeiten, den Vorsprung zu vergrößern. Smith ließ dies nicht aber nicht zu und wurde auch zum Best Player des HCB gewählt. Auch sechs Feldspieler in den letzten zwei Minuten auf dem Eis brachten nicht den erhofften Ausgleich, im Gegenteil, Brophey traf das leere Bozner Tor.
HCB Südtirol Alperia – Graz 99ers 1:3 (1:1 – 0:1 – 0:1)
Die Tore: 03:18 Luca Frigo (1:0) – 12:10 PP1 Kyle Beach (1:1) – 39:58 PP1 Thomas Pöck (1:2) – 59:34 EN Evan Brophey 81:3)