In einer Kanadischen Stadt lief plötzlich rosafarbenes Wasser aus den Hähnen

Aufregung über rosa Leitungswasser

Montag, 13. März 2017 | 08:11 Uhr

Onoway – Farbiges Leitungswasser wäre ja der Traum für jedes Kind. Als Erwachsener wird man aber schon mal misstrauisch, wenn das Wasser plötzlich eine andere Farbe hat als normal. So wie in der kanadischen Kleinstadt Onoway.

Als die Einwohner des Ortes in der Provinz Alberta am Montag ihre Wasserhähne öffneten, floss pinkfarbiges Wasser heraus. Die Aufregung war natürlich groß! Die Bürger waren verwirrt, wussten nicht was los war und ob sie das farbige Wasser trinken konnten.

Schließlich klärte die Gemeinde die Leute auf: es war Kaliumpermangat ins Leitungswasser gelangt. Dieser Stoff wird bei der Wasseraufbereitung eingesetzt, um zum Beispiel Eisen oder Schwefelwasserstoff aus dem Wasser zu entfernen. Normalerweise wird das Kaliumpermangat aber auch wieder aus dem Wasser entfernt, bevor dieses in die Leitungen kommt. Die Gemeinde vermutet, dass das wegen einem kaputten Ventil bei der Wasseraufbearbeitungsanlage nicht passiert ist. Jetzt bleibt dieser Teil der Anlage abgeschaltet, bis das Problem gefunden und behoben ist.

Die Einwohner waren ziemlich über die Art der Benachrichtigung durch die Kommune genervt. Zum Beispiel wussten viele nicht, ob man das pinke Wasser trinken kann. Erst am Dienstag hat der Bürgermeister der Stadt bekannt gegeben, dass das Wasser kein Gesundheitsrisiko darstellt.

Wahrscheinlich haben sich viele Menschen gegruselt, das komisch aussehende Wasser zu trinken. Nicht ganz unbegründet: Kaliumpermangat wirkt stark oxidierend und kann deshalb Gewebe, wie die Haut oder die Schleimhäute reizen. Allerdings sind kleinere Mengen nicht sehr gefährlich. Wer in diesem Wasser geduscht hat, erlebte wahrscheinlich eine unangenehme Überraschung. Der Stoff färbt nämlich die Haut braun. Allerdings ist diese Verfärbung nicht gefährlich. Ob solche Zwischenfälle vorgekommen sind, ist nicht bekannt. Beklagt hat sich scheinbar niemand.

Inzwischen wurden alle Hauptwasserleitungen der Stadt gereinigt und das Kaliumpermangat rausgespült. Die Einwohner müssen jetzt nur noch ihre Wasserhähne ein bisschen rinnen lassen, um den Stoff auch aus ihren Hausleitungen raus zu bekommen.

Von: pf