Von: pf
Invercargill – Ein Pferd oder Pony zu Weihnachten ist der größte Wunsch vieler kleiner Mädchen. Aber leider ist so ein Tierchen teuer, braucht viel Platz und Ausritt. Also begnügen sich viele Mädchen mit einem großen Pferde-Poster oder einem Plüsch-Pony.
Nicht so Hannah Simpson: Als ihr Wunsch nicht in Erfüllung ging, suchte sich die damals elfjährige einfach ein anderes Reittier. Und das war ein Kälbchen mit dem Namen Lilac. Das ist jetzt sieben Jahre her, und noch immer reitet sie auf dem seltsamen Ross durch das neuseeländische Southland.
Heute ist Simpson 18. Als die Geschichte begonnen hat, war Lilac erst sechs Monate alt und sie ein kleines Mädchen. Die Idee stammte angeblich von ihren Bruder, der sie zum Aufsitzen angestachelt hat. Reiterfahrung hat Hannah vorher schon ein wenig gesammelt, und zwar zweimal auf Ponys und einmal sogar auf einem Schaf.
Für das Kälbchen schien es kein Problem zu sein. Allerdings ist Lilac kein Pferd, sondern eine Kuh, und hat deshalb seinen eigenen Kopf. Alles ließe sie nicht mit sich machen. “Ohne einen kleinen Anstupser würde sie gar nichts machen. Sie hat einen sehr ruhigen Charakter.”, erzählt Simpson dem Guardian. Galopp zum Beispiel möge sie gar nicht und auch Hügel hinauf- und hinabreiten sei nicht ihr Ding. Dafür stehe sie auf Ausritte im Busch, Schwimmen im Fluss und Sprünge.
Vor Kurzem hat Hannah ihr beigebracht fast eineinhalb Meter hohe Hindernisse zu überspringen. “Ich wollte immer Schauspringen auf einem Pferd machen”, sagt Simpson. “Lilac ist immer aus dem Kuhgehege gesprungen, als sie jung war. Ich denke, sie mag es auch.” Sie haben erst klein angefangen mit Stämmen und anderen niedrigen Hürden und sich immer weiter gesteigert.
Seit zwei Jahren ist Hannahs Kindheitstraum trotzdem in Erfüllung gegangen, sie arbeitet seither auf einen Bauernhof und besitzt jetzt auch ein Pferd. Allerdings reitet sie immer noch lieber auf Lilac. Sie haben einfach schon so viel zusammen erlebt.