Versicherungsbetrüger stellt sich selbst ein Bein

Rollstuhlfahrer läuft bei Marathon mit

Samstag, 24. Dezember 2016 | 09:44 Uhr

Oldenburg – Es gibt viele Rollstuhlfahrer, die sehr sportlich sind und auch an großen Sportereignissen teilnehmen. Allerdings bleiben sie dabei in ihren Rollstühlen sitzen, wenn einer dabei aufsteht, dann ist das eher verdächtig. So wie ein Rollstuhlfahrer aus Oldenburg, der nach einem Unfall die Berufsunfähigkeitsversicherung bezog.

Der Mann saß angeblich nach einem Unfall im Rollstuhl, einem Versicherungsmitarbeiter fiel aber seine sportliche Figur auf. Er recherchierte im Internet nach und fand aktuelle Fotos von ihm als Marathonläufer. Weil die Versicherung ihren Kunden nicht voreilig verdächtigen wollte, engagierte sie zuerst einen Privatdetektiv, der der Sache nachgehen sollte. Dieser fand heraus, dass der Mann sehr wohl noch arbeitsfähig war, und als Küchenbauer arbeitete. Darauf schickte ihm die Versicherung eine fristlose Kündigung.

Anstatt seinen Fehler einzugestehen, klagte der Mann aber auch noch gegen die fristlose Kündigung. Das Oberlandesgericht Oldenburg gab aber der Versicherung recht. Ob der Kunde möglicherweise zu Unrecht erhaltene Zahlungen erstatten muss, ist noch unbekannt.

Von: pf