Von: ao
Bozen – Das KVW-Jahresthema „Arbeit. Macht. Sinn“ stand im Mittelpunkt der KVW Gebietstagung in Bozen Neugries, zu der Gebietsvertreter Heiner Heiss begrüßte. Vertreterinnen und Vertreter der KVW Ortgruppen aus Gries, Haslach, Maria in der Au und Leifers waren zum Treffen gekommen.
Walter Ausserhofer, Seelsorger in der Pfarrei Regina Pacis, dankte in seinen Grußworten dem KVW, dass er wie eine Familie für die Mitbürger da sei, verbunden mit der Bitte nicht aufzugeben in der Hilfsbereitschaft für andere.
Zum Thema Arbeit wurde ein kurzer Film gezeigt, dann beleuchtete Karl H. Brunner, Vorstandsmitglied des KVW einige Aspekte der Arbeit heute.
„Es muss auch Arbeit fair verteilt werden“. Mit diesem Zitat von Papst Franziskus begann Brunner seine Ausführungen zum Jahresthema, bei dem es um das Thema Arbeit gehe, um die Macht und um den Sinn. Zunächst gehe es darum auf eine „gute Arbeit“ hinzuweisen. Arbeit sei mehr als „nur“ Geldverdienen. Bei Arbeit denken viele nur an die Erwerbsarbeit. Diese habe einen sehr hohen Stellenwert, so Brunner. Nichts beweise persönliche Verdienste mehr als beruflicher Erfolg. Umgekehrt gelte Arbeitslosigkeit als persönliches Versagen; nicht etwa, weil sie den einzelnen in eine materielle Notlage bringe, nein es sei in der gesellschaftlichen Wahrnehmung ein Makel, den man rasch beseitigen sollte. Aus der Erwerbsarbeit würden viele Menschen ihren Selbstwert und gesellschaftliche Anerkennung beziehen. „Neben der Erwerbsarbeit gibt es auch andere Formen der Arbeit. Ich denke dabei an die Arbeit ohne Gelderwerb im Bereich der Familie, in der Pflege, im Ehrenamt und in der Freiwilligenarbeit. Die Wertschätzung dieser Arbeit muss in den Vordergrund gestellt werden, denn sie macht unsere Gesellschaft reicher und bunter“, forderte Brunner.
Im gegenwärtigen Wirtschaftssystem gehe es vor allem um Wachstum. „Unser Leben darf aber nicht nur aus Arbeit bestehen, wir brauchen auch regelmäßige Arbeitsunterbrechungen, den Sonntag für uns und unsere Familien“, so Brunner. Natürlich würden einige Berufsgruppen auch sonntags arbeiten müssen, aber grundsätzlich soll der Sonntag ein Tag zum Rasten und Innehalten bleiben. Brunner wies auch noch auf die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens hin, um mit den Veränderungen in der Arbeitswelt mithalten zu können.
Bei der Neuwahl des Gebietsvertreters Bozen wurde der bisherige Gebietsvertreter Heiner Heiss für die nächsten vier Jahre einstimmig wiedergewählt. Hannelore Rizzoli wurde einstimmig zur Stellvertreterin gewählt.
Es folgten die Berichte der KVW Ortgruppen ihrer Tätigkeiten im vergangenen Jahr.