Von: luk
Bozen – Finanziell auf eigenen Füßen stehen. Das sollte für Frauen heute selbstverständlich sein. Und zwar in allen Lebensphasen! Deshalb findet am 27. Oktober 2017 der dritte Equal Pension Day statt. Dabei geht es um das Aufzeigen von Lösungen, die Frauen auch im Alter die finanzielle Unabhängigkeit ermöglichen. Eine gute Altersvorsorge ist dabei für Frauen das Um und Auf. Die zuständige Regionalassessorin Violetta Plotegher und Laura Costa, Präsidentin der Pensplan Centrum AG unterstreichen „Erst die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen garantiert eine wirkliche Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern. Ein Umdenken, sei es in der gerechten Entlohnung, sei es bei der Vorsorge, ist notwendig, um gegen die Altersarmut vor allem von Frauen vorzusorgen.“
Noch weit von echter Gleichstellung entfernt
Fakt ist, dass weibliche Berufstätige in zahlreichen Jobs weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen. Ihre Karrieren verlaufen oft mit Unterbrechungen und sie haben häufiger Jobpausen oder arbeiten in Teilzeit – bedingt durch Mutterschaft, Kindererziehung oder Pflege von Familienangehörigen. Die Folge: viele Frauen bekommen im Alter niedrigere Renten als Männer und stehen vor einer entsprechenden Rentenlücke. Verschärft wird diese Situation durch die Einführung der beitragsbezogenen Rente und die Abschaffung der Mindestrente.
Zahlen von 2017 sprechen eine deutliche Sprache
Bereits heute erhalten Frauen mit monatlich 689 Euro nur eine halb so hohe Rente wie Männer mit 1.356 Euro. 82 Prozent der Frauen haben eine Altersrente, die unter 1000 Euro liegt, während es bei den Männern nur 36 Prozent sind. Und immerhin 18 Prozent der Männer können sich über eine Rente von über 2000 Euro freuen, während nur 3% der Frauen auf ähnliche Beträge kommen.
Eine Zusatzrente als zweites Standbein
Alle Experten sind sich deshalb einig: Der frühzeitige Aufbau einer Zusatzrente ist gerade für Frauen ein Muss! Wie baut man sich aber diese private Rente auf? Ganz einfach: Man schreibt sich einen Zusatzrentenfonds ein. Dort erhält man ein individuelles Mitgliedskonto, auf das regelmäßig Beiträge eingezahlt werden. Diese Beiträge werden dann bei Pensionierung verzinst als Zusatzrente ausbezahlt. Die Region Trentino-Südtirol unterstützt mit Pensplan den Aufbau einer Zusatzrente mit kostenloser und neutraler Beratung über die Pensplan Infopoints, verschiedenen Unterstützungsmaßnahmen und Beiträgen bei Arbeitslosigkeit, Kindererziehung und Pflege von Angehörigen. Daneben winken Extrabeiträge, die der Arbeitgeber einzahlt und eine Reihe von Steuervorteilen. So können jährlich bis 5.164 Euro einkommenssteuerfrei in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt werden.
Ganzjährige Information und kostenlose Beratung zum Thema „Frau und Vorsorge“ gibt es bei den über 120 Pensplan Infopoints in der Region.