Miteinander statt allein

Gemeinsam Alltag leben: Angebot für mehr Unterstützung im Alltag

Montag, 19. Mai 2025 | 16:13 Uhr

Von: Ivd

St. Pankraz – „Miteinander statt allein“ – unter diesem Motto stellte Helga Heiss vom Oberwieshof in St. Pankraz das Projekt „Gemeinsam Alltag leben“ beim Tag der offenen Tür vor. Dabei ging es nicht nur um das Zusammenkommen, sondern auch um die wertvolle Unterstützung von Menschen, die im Alltag Hilfe benötigen, um diesen gemeinsam zu gestalten.

Das Projekt, das von der Sozialgenossenschaft „Bäuerinnen lernen wachsen leben“ ins Leben gerufen wurde, fügt sich neben der Kleinkindbetreuung als weiteres Angebot in das bestehende Betreuungsnetzwerk ein. Ziel ist es, dieses Angebot nicht nur lokal, sondern auch über Bezirks- und Landesgrenzen hinweg mit verschiedenen Netzwerkpartnern wie Sozialdiensten, Sprengeln und sozialen Verbänden wie dem KVW und KFS weiter auszubauen.

Die Alltagsbegleiterinnen sollen eine zusätzliche Unterstützung für Menschen mit einem begrenzten Pflegebedarf bieten. Sie sind nicht als Ersatz für medizinische oder pädagogische Konzepte gedacht, sondern als Ergänzung, die in verschiedenen Lebenssituationen eine wertvolle Hilfe darstellt. Dazu gehören etwa die Entlastung pflegender Angehöriger, schnelle und unbürokratische Hilfe nach einem Krankheitsfall oder Krankenhausaufenthalt, sowie die Überbrückung von Notfällen oder Urlaubsvertretungen.

Maria Hochgruber Kuenzer, Präsidentin der Sozialgenossenschaft, unterstrich, dass das Projekt künftig verstärkt mit zahlreichen Akteuren zusammenarbeiten soll, um eine flächendeckende Unterstützung zu gewährleisten. „Wir möchten dieses Angebot stärker mit Sozialdiensten, Hausärzten und sozialen Verbänden vernetzen und so eine gute Zusammenarbeit im Sinne der Menschen, die unsere Unterstützung benötigen, fördern“, erklärte Hochgruber Kuenzer.

Ein zentrales Element der Alltagsbegleitung ist auch die Förderung der physischen und psychischen Gesundheit durch den Aufenthalt in der Natur, Bewegung und die heilende Wirkung von Pflanzen und Tieren. Diese Aspekte sollen nicht nur in die Betreuung integriert werden, sondern auch dazu beitragen, das Wohlbefinden der betreuten Personen aktiv zu steigern.

Neben der praktischen Unterstützung ist es der Sozialgenossenschaft wichtig, auch die Rahmenbedingungen für die Alltagsbegleiterinnen zu sichern. Maria Hochgruber Kuenzer betonte, dass die Zusammenarbeit mit Fachschulen für Soziales und Hauswirtschaft sowie die Sicherstellung der Arbeitsbedingungen, Absicherung der Leistungen und Weiterbildung der Begleiterinnen eine zentrale Aufgabe der Sozialgenossenschaft darstelle.

Maria Egger, Koordinatorin des Dienstes „Gemeinsam Alltag leben“, arbeitet eng mit den Alltagsbegleiterinnen zusammen, um die Nachfrage und das Angebot für diese wertvolle Dienstleistung zu koordinieren.

Das Projekt „Gemeinsam Alltag leben“ stellt eine wichtige Initiative dar, um den Alltag vieler Menschen in Südtirol zu erleichtern und mehr Lebensqualität zu ermöglichen. Die offene Tür der Familie Heiss bot dabei nicht nur einen Einblick in diese bedeutende Arbeit, sondern auch eine Gelegenheit, die Sinnhaftigkeit dieses Engagements zu erleben.

Bezirk: Burggrafenamt

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