Von: luk
Bozen – Im Sektor Information und Kommunikation sind in Zukunft noch mehr hochqualifizierte Arbeitskräfte gefragt. Speziell bei akademischen Berufen besteht großer Aufholbedarf. Für Arbeitskräfte mit geringerer Qualifikation wird es hingegen in diesem Sektor zunehmend schwieriger. Dies zeigt eine Studie des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen, die den zukünftigen Arbeitskräftebedarf in Südtirol untersucht hat.
Der Sektor Information und Kommunikation beschäftigte im Jahr 2014 rund 3.800 Arbeitskräfte. Laut Umfrage bei den heimischen Unternehmen wird die Anzahl der Beschäftigten in diesem Sektor in den nächsten Jahren sogar zunehmen. Die WIFO-Studie veranschaulicht anhand von Szenarien bis zum Jahr 2025 in welchen Berufsgruppen der größte Zusatzbedarf an Arbeitskräften besteht und in welchen Bereichen die Anzahl der benötigten Mitarbeiter/innen eher zurückgeht.
Die Studienergebnisse zeigen, dass die Arbeitskräfte der Berufsgruppe Akademische Berufe, die im Sektor Information und Kommunikation beispielsweise als Entwickler und Analytiker von Software, Autoren, Journalisten oder Sprachwissenschaftler tätig sind, zur stärksten Berufsgruppe werden. Der Bedarf an Technikern geht dagegen stark zurück. Trotz dieses Rückgangs bleibt diese Berufsgruppe aber die zweitgrößte im Sektor. Auch die Anzahl von Bürokräften ist stark rückläufig. Der Bedarf an Dienstleistern und Verkäufern, Handwerkern, Monteuren und Hilfsarbeitskräften in diesem Sektor bleibt in Zukunft verhältnismäßig niedrig.
WIFO-Direktor Georg Lun betont: „Es ist wichtig, dass die lange Studienzeit der Akademiker/innen gezielt durch Praktika und ähnliche Berufserfahrungen ergänzt wird. Diese Verbindung zwischen Bildung und Wirtschaft sollte forciert werden, damit die Absolvent/innen von Fachhochschulen dem steigenden Anforderungsniveau auf dem Arbeitsmarkt gerecht werden.“