Landesregierung arbeitet an einem neuen Wohnbauförderungsgesetz

Wohnbauförderung: Amhof und Noggler fordern Sonderförderung für Familien

Freitag, 29. Juli 2016 | 16:44 Uhr

Bozen – Die Südtiroler Landesregierung arbeitet an einem neuen Wohnbauförderungsgesetz. Die SVP-Landtagsabgeordneten Magdalena Amhof und Sepp Noggler fordern eine Verschlankung des Gesetzes. “Kredit- und Familienförderung sollten attraktiver gestaltet und eine einkommensunabhängige Sanierungsförderung angedacht werden.” Beim Treffen mit Tirols Wohnbaulandesrat Johannes Tratter hatten Amhof und Noggler Gelegenheit, mehr über das erfolgreiche Tiroler Wohnbauförderungsmodell zu erfahren.

Aus nur 45 Artikel und zwei Verordnungen besteht das 2012 überarbeitete Tiroler Wohnbauförderungsgesetz. 151 Artikel lang ist Südtirols Pendant. „Dass es einfacher und kompakter geht, zeigt sich in Tirol. Landesrat Tratter und seine Mitarbeiter aus dem Amt für Wohnbau haben bestätigt, dass sie mit dem verschlankten Gesetz sehr viel besser zurechtkommen“, berichtet Amhof nach dem Treffen mit Landesrat Johannes Tratter in Innsbruck. Auch Regionalassessor und Landtagsabgeordneter Sepp Noggler konnte sich davon überzeugen: „Ein gelungenes Papier, von dem wir uns sicher das Eine oder Andere abschauen können.“

“So wie in Tirol müsste auch bei uns der Kreditförderung bei Neubauten wieder mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden”, meinen Amhof und Noggler. Diese mache in unserm Nachbarland beachtliche 60 Prozent der gesamten Förderungssumme aus. Die restlichen Zuschüsse werden dort zum Großteil für Sanierungen verwendet. In Südtirol hingegen werde vorwiegend der einmalige Beitrag als Förderungsangebot gewählt. „In Tirol ist die Kreditförderung das Um und Auf. Sie sollte auch hierzulande wieder angedacht werden und im neuen Gesetz entsprechenden Raum finden“, sagt Noggler. Zusammen mit der Möglichkeit der Nachverdichtung könne diese Alternative besonders attraktiv werden. Durch eine Sonderförderungen für verdichtetes Bauen könne die Baudichte angehoben und zusätzliche Kubatur bereitgestellt werden. „Natürlich bedarf es hier dem Engagement der jeweiligen Gemeinden. In Kombination mit einer intelligenten einkommensunabhängigen Sanierungsförderung könnte so vor allem alte Bausubstanz gut genutzt werden“, meint Noggler. Er und Amhof verweisen darauf, dass Generalsanierungen dann wieder rentabel werden – nicht zuletzt auch zum Wohle der heimischen Wirtschaft.

Für Magdalena Amhof wird mit dem neuen Wohnbaugesetz auch eine Sonderförderung für Familien notwendig. „Diese müssten wir in unserem Gesetz – vor allem als Wohnstarthilfe – auf jeden Fall berücksichtigen. Die Höhe des Beitrages sollte dabei an die Größe der Familie gekoppelt sein.“ Tirol habe in diesem Punkt einiges Positives vorgemacht und gewähre nun vielen jungen Familien eine hilfreiche Unterstützung bei der Realisierung ihres Wohnprojektes.

Von: luk

Bezirk: Bozen