Bescheidene Corona-Leugner-Demo – VIDEO

Die Maske will einfach nicht brennen

Montag, 07. September 2020 | 08:02 Uhr

Rom – Schon vor Wochen hatten verschiedene, neu entstandene Organisationen wie die Müttervereinigung „Popolo delle mamme“, aber auch Impfgegner und die Neofaschisten von „Forza Nuova“ damit begonnen, in den sozialen Netzwerken für eine am Samstag, dem 5. September, in Rom geplante Demonstration zu werben.

Trotz der vielen Aufrufe blieb der Erfolg aber recht bescheiden. Am Samstagnachmittag fanden sich in Rom laut Angaben der Quästur lediglich 1.500 Protestierende ein. Wenig überraschend hielten sich die Demonstranten weder an die Maskenpflicht noch an die soziale Distanzierung, sondern drängten sich dicht vor die Rednertribüne.

„Wir sind keine Corona-Leugner. Wir sind gegen die Gesundheitsdiktatur und gegen die Impfpflicht, weil wir nicht wollen, dass an unseren Kindern Hand angelegt wird“, so einer der ersten Redner. Als die Redner, zu denen der römische Chef von Forza Nuova, Giuliano Castellino, aber auch bekannte Kritiker der Corona-Maßnahmen sowie Impfgegner wie die ehemalige Abgeordnete der Fünfsterne-Bewegung Sara Cunial gehörten, mit der Regierung hart ins Gericht gingen, brandete in der Menge großer Applaus auf.

Pubblicato da Max Massimi su Sabato 5 settembre 2020

„Die Masken sollten weggeworfen werden. Vor dem Mund und der Nase sind sie in dieser Hitze ein Nährboden für Keime. Sie sind auch mit der Hyperazidose – mit der Übersäuerung des Körpers – verbunden, die durch den Anstieg des Kohlendioxids begünstigt wird“, so der Arzt und Forscher Pasquale Mario Bacco, der ebenfalls an der Demonstration in Rom teilnahm.

Unter den Demonstrierenden, die immer wieder Slogans wie „Runter die Hände von unseren Kindern“ sowie „Wahrheit“ skandierten und viele Fahnen schwenkten, war auch ein Transparent zu sehen, das die Regierung „Kriminelle und Mörder“ nannte. Hoch über der Menge war an einem Balkon der Schriftzug „Wir sind das Volk!“ befestigt.

Aber selbst einige Demonstrationsteilnehmer schienen den vom Podium kommenden Worten nicht ganz zu trauen. Auch auf der gegen die Maskenpflicht gerichteten Demo zogen es einige ältere Protestiererinnen vor, eine Gesichtsmaske zu tragen. „Vorbeugen ist besser als heilen. Die Tatsache, dass ich heute hier bin, bedeutet nicht, dass ich riskieren muss, krank zu werden“, so eine Demonstrantin. „Inmitten der Leute trage ich sie immer. Es ist eine Frage des Respekts“, erklärte eine andere Dame. Die missglückte Verbrennung einer Gesichtsmaske rundete das Bild einer wenig besuchten Demonstration ab.

Von: ka